Im Sommer 2024 schlug ein kleiner Meteorit vor einem Haus in Charlottetown im Osten Kanadas ein. Per Zufall hielt eine Überwachungskamera auch den Knall des Aufpralls fest. Zurück blieb danach nur noch ein sternförmiges Häufchen Staub.
Mehrere Gramm des ausserirdischen Materials konnten vor der Haustür eingesammelt werden. Chris Herd von der University of Alberta hat es danach genau untersucht.
Sein Fazit: Es handelt sich tatsächlich um einen gewöhnlichen Chondriten. Das sind die häufigsten Meteoriten überhaupt, die vor rund 4,5 Milliarden Jahren aus einer Zusammenballung von winzigen Silikat-Kügelchen und Staub im solaren Nebel entstanden sind. Sie sind somit die ältesten Steine des Sonnensystems.
Gemäss seinem Fundort heisst der Meteorit nun «Charlottetown». «Die ganze Sache ist sehr aufregend», sagt Mattias Ek von der ETH. Denn einen solchen geradezu frisch auf die Erde fallenden Meteoriten habe man bisher noch nie entdeckt. Toll wäre es, wenn man ähnliche Funde auch noch von den sehr seltenen Meteoriten vom Mars oder Mond machen könnte.