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Teddy Stauffer (links) war in den 1930er-Jahren erfolgreichster Schweizer Musikexport.
Bild: KEYSTONE/Str
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Musik an der «Landi»

Am 29. Oktober 1939 endete die Schweizerische Landesausstellung in Zürich – ein Symbol des Zusammenhalts der Bevölkerung und wirkungsvoller Ausdruck der Geistigen Landesverteidigung. Das schweizerische Musikschaffen hatte daran einen nicht zu unterschätzenden Anteil.

Trotz unmittelbarer Kriegsgefahr und beständiger Drohungen aus dem nationalsozialistischen Deutschland feierte die Schweiz vor 85 Jahren ihre Landesausstellung in Zürich. Landidörfli, Schifflibach und Gewerbeschauen dienten auch dazu, die Bevölkerung zusammenzuschweissen.

Die von Mai bis Oktober geöffnete «Landi» erfuhr auch von internationalen und einheimischen Musikern breite Unterstützung. Zur Eröffnung reiste Teddy Stauffer mit seinen «Original Teddies» an. Sie waren das Top-Swingorchester, das im «Palais des Attractions» zum Tanz aufspielte.

Einen Höhepunkt seiner Popularität erreichte der Zürcher Musiker Stocker Sepp mit seiner «1. Unterwaldner Bauernkapelle». Er gehörte zur ersten Garde der volkstümlichen Kapellen und verpflichtete die besten Volksmusiker seiner Zeit für seine Formation, mit der er täglich an der «Landi» aufspielte.

Ein geradezu genialer Wurf gelang dem Komponisten Robert Barmettler mit seinem Walzerlied «s Landi-Dörfli». Vom Gesangstrio Marthely Mumenthaler–Jakob Kessler–Sepp Israng auf Schallplatte eingesungen, erreichte es schon bald den Status einer inoffiziellen «Landi-Hymne». Noch heute löst das Lied in weiten Teilen der Bevölkerung Gefühle aus.