«Die Juden sind es Teufels Kinder», so steht es im Johannesevangelium, das sich am besten dazu eignet, antijüdisch ausgelegt und gepredigt zu werden. Aber auch Paulus muss dafür immer wieder herhalten. Zu den Klassikern kirchlichen Antijudaismus gehören etwa: die Karikierung des Judentums als angeblicher «Gesetzesreligion», die verzerrte Darstellung der Pharisäer und ihrer Frömmigkeit, die Verzeichnung des biblischen Gottes als «Rachegott», die Vergesslichkeit gegenüber der kirchlichen Mitschuld an jahrhundertelanger Judenverfolgung, Vergesslichkeit gegenüber der Jüdischkeit Jesu, etc.
Wie viel Antijudaismus gibt es auch heute noch, 75 Jahre nach Ende des Holocaust, in Kirchen und Theologie? Warum hat ein Umdenken, vor allem evangelischerseits erst seit den 1980er so richtig begonnen? Warum haben es Pfarrpersonen bis heute nötig, gegen «die Pharisäer» zu predigen? Eine Debatte.
Alles gut? – Christlicher Antijudaismus heute
Antisemitismus ist Sünde, sagte Papst Johannes Paul II, und seine Nachfolger bekräftigten das. Mittlerweile verurteilen die meisten Kirchen und Konfessionen jede Form von Judenhass. Aber: Predigen sie heute tatsächlich nicht mehr antijüdisch?
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