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Gemeinsam im Schweigen essen: eine spirituelle Delikatesse

Essen in Stille. Den eigenen Atem und das Klingen des Löffels im Ohr. Wer sich aus freien Stücken schweigend ins gemeinsame Essen vertieft, kostet eine spirituelle Delikatesse. Sie ist vielen spirituellen Traditionen eigen. Im eröffneten Moment Café in Basel lässt sie sich niederschwellig erleben.

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Der Architekt Thomas Fries ist dem Zen zugewandt. In Meditationsretreats lernte er das Essen im Schweigen kennen und lieben. Er träumte von einem Café mitten in der Stadt, in dem man dem Lärm und dem Stress entfliehen kann und wo es eine Suppe oder ein Getränk im Schweigen zu geniessen gibt. Der Traum hat sich erfüllt: Das Moment Café gibt es seit vier Monaten.
Auch die buddhistische Meditationslehrerin Dagmar Jauernig liebt es, im Schweigen zu essen. «Oft essen wir gar nicht unser Essen, sondern vielmehr unsere Gedanken», sagt sie. «Doch wenn ich mich bewusst dem Essen zuwende, wird jeder Bissen zum Erlebnis. Und wenn der Geist langsam zur Ruhe kommt, empfinde ich Frieden und Dankbarkeit.»
In christlichen Klöstern gehört das gemeinsame Essen im Schweigen zum Alltag. Priorin Irene vom Kloster Fahr erzählt von ihrer täglichen Praxis. «Perspektiven» ist bei einem Mittagessen im Kloster dabei, zu dem immer eine Lesung serviert wird.

Autorin: Yvonn Scherrer

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