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Das Smartphone kann auch Ski-Pass sein

Ob für den Zug, das Museum oder das Fussballspiel: Tickets online zu kaufen und auf das Smartphone zu laden, ist alltäglich. Auch Ski-Billete gibt's online geht, aber als Datenträger braucht es eine Keycard. Immer mehr werden aber auch beim Skifahren Smartphones den Zugang ins Skigebiet regeln.

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Wer Ski fährt, kennt den Vorgang: Statt an der Kasse anzustehen, kauft man sich die Ski-Tageskarte, den Woche-oder Saisonpass direkt auf der Website eines Skigebiets. Vor Ort holt man sich das Billett dann am Schalter oder an einem Automaten ab in Form einer Keycard, auf deren Chip die Zugangsdaten gespeichert sind. Noch bequemer: Wer bereits eine Keycard besitzt, kann sich noch zu Hause das Ticket auf die Karte übertragen. Auch der Swisspass kann als Skipass eingesetzt werden.

Wieso aber braucht es überhaupt noch eine Karte? 

Die führenden Hersteller Skidata und Axess haben seit Kurzem Systeme im Angebot, bei denen das Handy die Keycard ersetzt.

Das ist nicht trivial: Wir sind uns dank der derzeitigen Technologie am Skilift gewohnt, dass wir die Hände in den Handschuhen lassen und einfach durch das Drehkreuz gehen können.

Das bedeutet:

* Um mit auf dem Handy verfügbaren Technologien (QR-Code/NFC) die Zutrittskontrolle durchführen zu können, müsste man das Handy aus der Tasche nehmen, weil ein QR-Code nur funktioniert, wenn das Display eingeschaltet ist und NFC nur auf eine Distanz von wenigen Zentimetern.
Long Range RFID, die Technologie, wie sie bei den Keycards zum Einsatz kommt, unterstützen Smartphones nicht. 
* Die Anbieter lösen das Problem mit der Bluetooth-Technologie. Das bedeutet aber, dass Skigebiete ihre Anlagen aufrüsten müssen und neue Drehkreuze benötigen, die die Daten auslesen können. Da die Lebensdauer einer Zutritts-Anlage bis zu 15 Jahre beträgt, wird sich das Smartphone-Ticket wohl erst in etwa zehn Jahren flächendeckend durchgesetzt haben.

Wer den Handy-Skipass schon heute ausprobieren möchte, muss in ein Skigebiet im Ausland fahren, etwa nach Kitzbühl. Auch in Italien, Frankreich, Spanien und USA sind erste Gebiete mit der neuen Technologie am Start.

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