Zum Inhalt springen

Filme schneiden auf dem Smartphone

Dank dem Smartphone ist die Kamera heute fast jederzeit griffbereit. Wer damit viele Videos macht, will vielleicht auch einmal einen kleinen Film daraus machen. Wir verraten, wie das am einfachsten gelingt.

Download
* Wer einen Videoclip bloss etwas kürzen will, braucht dazu nicht mehr als die Foto-App des Smartphones. Sowohl bei Android- als auch bei Apple-Geräten können die Clips dort ausgewählt und vorne oder hinten gekürzt werden. Android-Nutzerinne und -Nutzer wählen dazu die Galerie-App und dort den Menü-Knopf «Zuschneiden». Das Vorgehen bei Apple-Geräten wird hier <https://support.apple.com/de-de/HT207587> beschrieben.
* Wer wie in einem Film verschiedene Szenen aneinanderreihen will, braucht dazu eine Editier-App. Für Apple-Nutzerinnen und -Nutzer ist iMovie eine gute Wahl, denn die App ist auf neueren Geräten bereits vorinstalliert. Für Android-Geräte stehen in Googles Play-Store viele verschiedene Apps zum Download bereit, z.B. die Gratis-App Quik <https://play.google.com/store/apps/details?id=com.gopro.smarty&hl=de&gl=CH> von GoPro, die ungefähr dasselbe kann wie iMovie.
* Android-Nutzer, die noch mehr Funktionen wollen, können die App KineMaster <https://play.google.com/store/apps/details?id=com.nexstreaming.app.kinemasterfree&hl=de&gl=CH> installieren, deren Vollversion aber nur im Abonnement zu haben ist. KineMaster gibt es auch für Apple-Geräte <https://apps.apple.com/ch/app/kinemaster-video-editor/id1223932558> . Dort ist auch LumaFusion <https://apps.apple.com/ch/app/lumafusion/id1062022008> zu empfehlen, ein fast schon professionelles Schnittprogramm, das allerdings rund 30 Franken kostet.


Grössere Projekte brauchen Planung

* Mit Schnittprogrammen wie KineMaster oder LumaFusion stehen auf dem Smartphone viele der Editierfunktionen zur Verfügung, die auch professionelle Software auf dem PC bietet. Videos können gekürzt, verlangsamt, verschnellert oder mit Effekten versehen werden. Beim Schnitt kann mit Überblendungen und anderen Effekten gearbeitet werden. Die Tonspur lässt sich vom Bild trennen und separat bearbeiten. Schrift kann eingefügt werden oder das ganze Video mit Musik unterlegt.
* Wer zum ersten Mal ein Video schneidet, sollte ganz einfach anfangen: Die einzelnen Clips vorne und hinten kürzen, in der gewünschten Reihenfolge aneinanderreihen und vielleicht noch mit Musik unterlegen. So kann man sich mit der App vertraut machen, bevor man sich an grössere Projekte wagt.
* Grössere Projekte brauchen vor dem Schnitt ein wenig Planung. Zuerst sollte man sein Material sichten und sich überlegen, mit welchem Clip man anfangen und mit welchem man aufhören will und welche Clips man sonst unbedingt im Film haben will. Danach kann man die einzelnen Szenen der Reihe nach aneinanderreihen und sich diesen Grobschnitt einmal anschauen. Sollte die Geschichte so nicht funktionieren, kann man die einzelnen Clips immer noch leicht umplatzieren.


Hinweis: Am besten scheidet es sich doch auf dem PC

* Ist man einmal mit dem Ablauf zufrieden, kann man sich an den Feinschnitt wagen und die einzelnen Übergänge von Clip zu Clip so schneiden, dass der Film einen schönen Rhythmus hat. Dazu hilft es, sich mit den Grundlagen des Filmschnitts vertraut zu machen. Im Internet finden sich zu diesem Thema einige Anleitungen <https://www.google.ch/search?&q=filmschnitt+grundlagen> .
* Um die Übergänge beim Schnitt «weicher» zu machen, sollte die Tonspur von den Bildern getrennt und einzeln editiert werden. So kann man den Ton einer Szene schon unter die Bilder der vorhergehenden ziehen oder ein wenig über die eigentliche Szene hinaus laufen lassen.
* Eine Anmerkung zum Schluss: Auch wenn Apps wie iMovie oder Kinemaster beim Schneiden auf dem Smartphone mit Funktionen auftrumpfen können, die man von Profi-Programmen auf dem PC kennt, macht der verhältnismässig kleine Bildschirm des Smartphones die Arbeit zuweilen recht mühsam. Darum sollte man für den Feinschnitt wenn immer möglich das Material auf ein Tablet oder den PC transferieren und dort fertig schneiden.

Mehr von «Ratgeber»