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Fitnessboxen: Was steckt hinter der Trendsportart?

Auspowern, ohne einstecken zu müssen: Fitnessboxen liegt im Trend und erobert viele Schweizer Städte. Aber was genau verbirgt sich dahinter? 

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Wenn Sylvester Stallone im Film-Klassiker "Rocky" gegen seine Gegner ausholt, wird klar: Dieser Sport ist nichts für schwache Gemüter. Denn Boxen erfordert Biss, Kraft - und keine Zurückhaltung, wenn es um's Einstecken von Faustschlägen geht.

Gute Nachrichten für alle, denen genau das zu ambitioniert ist: Die kleine Schwester des klassischen Boxens, das sogenannte "Fitnessboxen", ist ein intensives Cardio-Workout ohne Körperkontakt und ohne Wettkampf. Im Gruppentraining wird gegen einen Boxsack gekämpft. Die Schlagkombinationen wechseln sich mit Übungsrunden ab, die Kraft- und Ausdauer verbinden.

Ganzkörpertraining mit Fokus

Nicht erst seit berühmte Persönlichkeiten wie die Ex-First-Lady Michelle Obama oder der Schauspieler Denzel Washington sich als Fitnessbox-Fans outeten, schiessen die Kurs-Angebote in Schweizer Städten nach oben. "Das Training ist wahnsinnig effektiv, das wissen unsere Kundinnen und Kunden zu schätzen", so Marie Schmidt, die in einem Zürcher Studio unterrichtet.

Beim Fitnessboxen wird der ganze Körper trainiert: "Nicht nur die Arme, wie viele denken." Auch der Rumpf und die Beine spielen für den Stand beim Boxen und die Ausrichtung eine wichtige Rolle. Was nicht beim Schlagabtausch mit dem Boxsack beansprucht wird, kommt in den Kraftübungen mit Geräten zum Einsatz.

Gruppentraining für Individualkämpferinnen

Aber wie ist das Training genau aufgebaut? "Wir starten mit einer Aufwärm-Runde, gehen über in die Schlagkombinationen und Schattenboxen, dann teilen sich die Teilnehmenden auf die Boxsäcke oder die Boden-Plätze auf", erklärt die Traininerin. 

Der Vorteil am Fitnessboxen: Jede und jeder trainiert entsprechend dem eigenen Level. Anfängerinnen können leichte Gewichte nehmen und sich erstmal den Grundlagen der Schlagkombinationen widmen. Fortgeschrittenere trainieren mit schweren Gewichten und legen den Fokus aus schnelle Beinarbeit und festere Schläge. "So powern sich alle aus, egal wo sie starten."

Disko-Gefühle für noch mehr Energie

Das Studio, in dem Marie arbeitet, setzt für's Rocky-Gefühl auf einen besonderen Clou: Im Studio leuchtet buntes Licht wie in einer Disko und die Teilnehmenden erhalten am Empfang Kopfhörer aus denen wummernde Bässe und die Anweisungen der Trainerinnen und Trainer schallt. Warum? "Weil man so alles um sich herum vergisst und sich noch besser pushen kann." In der Tat: Ein Training ist schweisstreibend, verbraucht - je nach Körper - bis zu 800 Kalorien in der Stunde und fühlt sich weniger nach Kampf an, als man meinen könnte.

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