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Cocktail-Gurke: Gaumenschmaus und Schmuckstück zugleich.
Bild: Silvia Meister
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Mini-Gurken aus dem Blumentopf

Die Cocktail-Gurke sieht aus wie eine ovale Wassermelone für den Krämerladen. Die Snack-Gurke hingegen gleicht einer Salatgurke für Gartenzwerge. Beide schmecken herrlich «gurkig». Sie brauchen viel Sonne und lassen sich sogar im Blumentopf ziehen. Tipps von «Ratgeber»-Gärtnerin Silvia Meister.

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Für Gurken-Einsteiger eignet sich die Cocktail-Gurke besser. Sie ist robust und pflegeleicht, wenn sie wirklich warm und sonnig steht. Die dekorativ gemusterten, dattelgrossen Früchte verführen zum Naschen direkt von der Pflanze.

Die Snack-Gurke ist eher etwas für Fortgeschrittene. Sie ist anspruchsvoller und anfälliger für Krankheiten wie Mehltau. Dafür verspricht sie eine reichere Ernte, so dass man sie für Salate und Apéros verwenden kann.

Bis Ende Mai können die Pflanzen noch ausgesät werden. Später verwendet man besser Setzlinge, sonst wird die Zeit zum Ausreifen etwas knapp.

 


Cocktail-Gurke, Mexikanische Minigurke, Zehneria (Melothria) scabra

* Gurkengewächs, das ca. 1,5 Meter in die Höhe rankt
* Hübsche, ahornähnliche Blätter
* Kleine gemusterte Früchte, nicht ganz daumengross
* Knackig, feiner Gurkengeschmack
* Gibt ein bis zwei reife Früchte pro Tag bis in den Herbst hinein
* Kinder lieben es, zwischen den Blättern nach den Früchten zu suchen

 


Tipps zur Cocktail-Gurke

* Warmer und sonniger Standort
* Topf für mindestens 15 Liter Erde
* Lockere, nährstoffreiche Erde mit Kompost oder Langzeitdünger anreichern
* Beim Umtopfen Wurzeln nicht verletzen
* Regelmässig, aber nicht übermässig giessen, Staunässe vermeiden
* Wenn nur Kompost, aber kein Langzeitdünger beigegeben wurde, alle 14 Tage organischen Flüssigdünger dazugeben
* An Rankhilfe hochziehen wie z.B. Balkongeländer, Drahtgitter, Holzstecken, Schnüre
* Jung ernten, wenn Schale noch zart

 


Snack-Gurke, Mini-Gurke, Cucumis sativus

* Aussehen wie kleine Salatgurke
* Knackig, feiner Gurkengeschmack
* Reichere Ernte als bei der Cocktail-Gurke
* Heikler und anspruchsvoller, brauchen mehr Wasser, mehr Dünger, grösseren Topf als die Cocktail-Gurke
* Anfällig für Mehltau
* Für eine gute Ernte braucht es zwei Pflanzen zur gegenseitigen Bestäubung
* Silvia Meister empfiehlt die Sorten «Patio Snack», «Iznik»

 


Tipps zur Snack-Gurke

* Warmer, sonniger und windstiller Standort
* Topf für etwa 30 bis 40 Liter Erde
* Lockere, nährstoffreiche Erde mit Kompost oder Langzeitdünger anreichern
* Beim Umtopfen Wurzeln nicht verletzen
* Erde mit einem Mulchmaterial (z.B. Schilfhäcksel, Stroh, Laub, Rasenschnitt) bedecken, trocknet weniger schnell aus
* Regelmässig giessen, nicht austrocknen lassen, aber Staunässe vermeiden
* Alle 14 Tage organischen Flüssigdünger dazugeben
* An Rankhilfe hochziehen wie z.B. Balkongeländer, Drahtgitter, Holzstecken, Schnüre
* Jung und regelmässig ernten, erntereif ab ca. 8 cm Länge

 


Silvia Meisters Hausmittelchen gegen Mehltau

Mehltau ist eine Pilzerkrankung, die vor allem die Blätter befällt, diese verdorren lässt und die ganze Pflanze schwächt. Befallene Pflanzen sehen krank und unschön aus.

* Echter Mehltau: Mehlartiger Belag auf der Oberseite der Blätter, vor allem bei heissem und trockenem Wetter.
* Falscher Mehltau: Weisslicher Belag auf der Unterseite der Blätter, vermehrt bei feuchtem und kaltem Wetter, seltener als der echte Mehltau.
* Es empfiehlt sich, die Pflanzen bereits vorbeugend gegen Mehltau zu behandeln. Damit sollte man im Juni beginnen. Ein Befall zeigt sich in der Regel etwa ab Juli.
* Wichtig: Befallene Pflanzenteile sofort abschneiden und entsorgen.
* Da sich die Pflanzen in Hausnähe befinden und die Früchte gegessen werden sollen, ist es besser, keine chemischen Fungizide zu verwenden. Dies auch zum Schutz anderer Lebewesen und der Biodiversität.

 


Schachtelhalm zum Vorbeugen

* Um die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Mehltau zu machen, kann man sie bereits vor einem Befall mehrmals mit einem Tee aus Schachtelhalm besprühen.
* Schachtelhalm gibt es getrocknet in der Drogerie zu kaufen. Er enthält Kieselsäure, die scharfkantig und kratzend ist. Die Pflanze wehrt sich dagegen, indem sie die oberste Zellschicht verstärkt. So haben Pilzsporen nicht mehr so leichtes Spiel, in die Blätter einzudringen.

 


Magermilch zum Vorbeugen und Behandeln

* 1 dl Magermilch mit 6 dl Wasser mischen (Regen- oder Mineralwasser verwenden)
* Etwa alle 4 Tage auf die Pflanze sprühen

 


Backpulver zum Vorbeugen und Behandeln

* 10 Gramm Backpulver
* 10 ml Rapsöl
* 1 Tropfen Abwaschmittel
* 1 Liter lauwarmes Wasser (Regen- oder Mineralwasser verwenden)
* Gut vermischen
* Etwa alle 10 - 12 Tage abends auf die Pflanze sprühen
* Ist aufwändiger als die Magermilch-Methode, aber auch wirkungsvoller