Wir sind die 5./6. Klasse aus St. Ursen im Kanton Freiburg. Bei uns im Sensebezirk findet im Herbst jeweils die Kilbi statt. In anderen Kantonen kennt man die Kilbi vielleicht als Jahrmarkt mit Essensständen, Zuckerwatte und Büchsenschiessen. Bei uns ist das aber ein Fest, an dem man mit der Familie zusammen ein besonderes Essen macht. Es gibt sogar ein offizielles Kilbi-Menü. Teil davon sind die «Seisler Brätzele» – und genau dieses salzige Gebäck machen wir als Klasse selber.
Hör dir unseren Radiobeitrag an:
Freiburger Spezialitäten
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Bild 1 von 3. «Seisler Brätzele». Das sind unsere «Seisler Brätzele. Sie sind salzig und eignen sich super als Snack zwischendurch. Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 2 von 3. «Cuchaule» (Safranbrot) mit Bénichon-Senf. Eine leicht abgeflachte Brioche mit Rautenmuster und safrangelbem Inneren – die Cuchaule ist eine Spezialität aus Freiburg und passt herrlich zu Bénichon-Senf. Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 3 von 3. Gruyère und Vacherin Fribourgeois . Bei uns gibt es auch richtig guten Käse – perfekt zu Brot oder als Fondue! Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
Die «Seisler Brätzele» sind im ganzen deutschsprachigen Teil von Freiburg sehr bekannt. Diese Spezialität findet man aber auch in der ganzen Schweiz, in Österreich und Frankreich. Die traditionelle «Brätzele» hat fünf Löcher, sie ist goldbraun, flach, sehr dünn und hat ein Muster auf der Oberfläche. Wie lange es diese Spezialität schon gibt, weiss niemand genau, aber es gibt Anzeichen dafür, dass sie mindestens seit dem 18. Jahrhundert gebacken wird.
Wir lernen von der Expertin
Damit wir alles richtig und nach Tradition machen, hilft uns Monik Lehmann vom Landfrauenverein. Sie erklärt uns zum Beispiel, dass der «Brätzele»-Teig auch «fuule Wyyber»-Teig genannt wird, weil er so wenig Zutaten braucht und schnell gemischt ist.
Beim Formen der «Brätzele» müssen wir zuerst einzelne Teigwürste rollen. Diese schneiden wir dann in Scheibchen – die nennt man «Mùtschleni», erklärt uns Frau Lehmann. «Aus den Scheibchen machen wir jetzt noch dünnere Teigröllchen, die wir zu Ovalen formen», erklärt sie uns. Die dünnen Teigröllchen nennt sie «Tradle».
Der letzte Schritt ist das Backen der «Brätzele»! Dazu bauen wir im Gang unseres Schulhauses eine richtige Backstube auf. Frau Lehmann bringt dazu einen Gasherd und mehrere Bretzeleisen mit.
Sie zeigt uns, wie wir die «Tradle» aufs Eisen legen müssen, damit sie anschliessend über dem Gasherd richtig backen. «Das Eisen muss nur wenige Sekunden auf den Herd – dann wird es einmal gekehrt und schon ist die 'Brätzele' goldbraun gebacken!»
Vom Teig zur «Brätzele»
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Bild 1 von 9. Der Teig ist schnell gemacht – muss aber mehrere Stunden kühlgestellt werden. Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 2 von 9. Hier siehst du die Teig-Rädchen, die «Mùtschleni». Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 3 von 9. Aus den «Mùtschleni» machen wir noch dünnere Teigröllchen. Weil der Teig langsam warm wird, ist das gar nicht so einfach, ohne dass die Rolle zerfällt. Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 4 von 9. Die Teigröllchen werden zu Ovalen geformt: den sogenannten «Tradle». Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 5 von 9. Dann bereitet Frau Lehmann für uns den Gasherd vor. Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 6 von 9. Jeder von uns darf zwei «Tradle» kreuzweise übereinander ins Bretzeleisen legen. Dabei müssen wir vorsichtig sein: Das Eisen ist heiss! Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 7 von 9. Das Eisen wird zugeklappt und auf den Gasherd gelegt. Es geht einige Sekunden, dann wird das Eisen gewendet. Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 8 von 9. Tadaaaa: Nach dem beidseitigen Backen ist die «Brätzele» schön goldbraun! Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
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Bild 9 von 9. Jetzt müssen die «Brätzele» nur noch auskühlen – dann können wir sie probieren! Bildquelle: SRF Kids / Damian Haas.
Das Beste kommt zum Schluss!
Nachdem die «Brätzele» ausgekühlt sind, kommen wir zum besten Teil: dem Probieren! Ob wir es geschafft haben, die beste Brätzele im ganzen Sensebezirk zu machen? Das wissen nur wir!
Uns hat es auf jeden Fall Spass gemacht und vielleicht habt ihr auch so viel Freude wie wir, wenn ihr eure eigenen «Brätzele» macht.
Viel Erfolg und danke fürs Lesen, Hören und Zuschauen!
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