Beim Dreh der SRF-Serie «Mindblow» hatte Protagonist Dimitri Stapfer selbst öfter einen «Mindblow» – so komplex waren die verschiedenen Zeitstränge, in denen sich seine Figur Markus in der Serie bewegt. Worauf kommt es beim Schauspielen in diesen vielschichtigen Geschichten an?
Dimitri Stapfer
Schauspieler
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Dimitri Stapfer war bereits mit 13 Jahren für zwei Saisons mit dem Zirkus Chnopf auf Schweizer Tournee. Von 2016 bis 2018 war Stapfer als festes Mitglied im neuen Ensemble des Theaters St. Gallen engagiert. Neben seiner Arbeit am Theater ist Stapfer in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen und arbeitet auch als Sprecher für Hörspiele und Werbespots. Zudem stand er bereits für die SRF-Produktionen «Bestatter», «Wilder» und «Frieden» vor der Kamera.
SRF: Was war für Sie die grösste Herausforderung bei dieser Rolle?
Dimitri Stapfer: Ganz ehrlich, ich hatte öfters mal einen «Mindblow», weil sich die Figur Markus gleichzeitig in zwei Zeitebenen bewegte und sich die Geschichte noch zusätzlich in diversen Zeitsträngen abspielte.
Zeitweise sah mein Zimmer aus, wie bei einem verrückten Professor, der eine Zeitmaschine plant.
Dieses Projekt erforderte eine minutiöse Vorbereitung der Dramaturgie, um auf dem Set den Überblick zu behalten, in welcher Realität oder in welcher Parallelwelt sich meine Figur gerade befindet.
Worum geht es in der SRF-Serie «Mindblow»
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Im Jahr 2003 hat der 20-jährige Markus (Dimitri Stapfer) noch grosse Träume. Er springt für seine heisere Schwester Eva (Theaterschauspielerin Helen Wills in ihrer ersten TV-Rolle) beim «MusicStar»-Casting ein. Damit wollen die beiden ihre gemeinsame Band, die sie mit ihrem besten Freund Robin (Kay Kysela) haben, an die Spitze der Charts bringen. Doch Markus hat Lampenfieber. Er schluckt eine Beruhigungstablette, die er von einem Mitstreiter erhält. Sein Casting-Auftritt misslingt komplett, wird im Internet zum viralen Hit und Markus ist fortan für den Rest seines Lebens als «Leider nein, Mäge»-Meme bekannt.
Als er an seinem 40. Geburtstag auf mysteriöse Weise die Möglichkeit bekommt, sein jüngeres Ich per SMS zu kontaktieren, sieht er darin die Chance, sein bisher verpatztes Leben zu verändern und zum Star zu werden. Er warnt sich selbst davor, die Pille anzunehmen – und löst damit eine Kettenreaktion aus, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Beim Versuch, es wieder zu ordnen, landet Markus immer wieder in neuen Lebensrealitäten. Dabei spielt auch seine grosse Liebe Sandra (Sylvie Marinković) eine bedeutende Rolle.
Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Ich liebe Post-its! Die haben mich in diesem Projekt gerettet. Meine Wand zu Hause und mein Drehbuch waren voll davon. Mit Zeitsträngen, Jahreszahlen, Backstorys und Figurenbeschreibungen für die unterschiedlichen Realitäten. Zeitweise sah mein Zimmer aus, wie bei einem verrückten Professor, der eine Zeitmaschine plant.
Welche Szene hat Ihnen am meisten Spass gemacht?
Es gibt eine Art «Slapstick-Szene», in der meine Figur wegen einer Beruhigungstablette «high» ist. Ich hatte grossen Respekt vor der Szene, weil ich auf einer leeren Bühne, ohne Text und nur mit einer Plakatwand als Requisit, auf Kommando lustig sein musste. Zudem hat ein ganzes Filmteam darauf gewartet, dass ich jetzt liefere.
Bewahre deine Baggy-Pants auf – du wirst sie in 20 Jahren wieder tragen!
Wir hatten Zeitdruck und ich musste improvisieren. Als wir das Replay später mit der Regie und der Crew auf dem Set angeschaut haben, mussten alle laut lachen und da wusste ich: «I did my job!»
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten, wenn Sie könnten?
Spring an dieser einen Party nicht über den Gartenzaun – du wirst es bereuen. Und: Bewahre deine Baggy-Pants auf – du wirst sie in 20 Jahren wieder tragen!
Streaminghinweis
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«Mindblow» steht ab dem 21. April abends zum Streamen auf Play Suisse und Play SRF zur Verfügung.
An folgenden Terminen wird die Serie zudem im TV bei SRF 1 ausgestrahlt:
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