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Trailer zur SRF-Serie «Mindblow»
Aus Trailer vom 03.04.2024.
abspielen. Laufzeit 28 Sekunden.

SRF-Serie «Mindblow» Regisseur: «Zeitreisen haben mich immer begeistert»

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich gerne mitteilen? Um diese Frage dreht sich die neue SRF-Serie «Mindblow» von Regisseur Eric Andreae. Ein Gespräch über Zeit-Konzepte, Gedankenexperimente und den «Mindblow»-Effekt.

Eric Andreae

Regisseur

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Seit Februar 2019 ist Eric Andreae Dozent in der Fachrichtung Cast / Audiovisual Media an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Seit 2021 entwickelt er als Showrunner mit der Shinig Film AG die 6-teilige Serie «Mindblow» und führte bei der Produktion auch Regie.

SRF: Was fasziniert Sie an Serien? 

Eric Andreae: Serien ermöglichen es einem, vollständig in eine Welt einzutauchen. Sie bieten nicht nur dem Publikum, sondern auch den Macherinnen und Machern einen Ort, den man immer wieder gerne besucht. Als Macher einer Serie begeistert mich die Vielfalt an erzählerischen Möglichkeiten, die sich aus dieser Grundlage ergeben. 

Worum geht es in der SRF-Serie «Mindblow»

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Legende: SRF

Im Jahr 2003 hat der 20-jährige Markus (Dimitri Stapfer) noch grosse Träume. Er springt für seine heisere Schwester Eva (Theaterschauspielerin Helen Wills in ihrer ersten TV-Rolle) beim «MusicStar»-Casting ein. Damit wollen die beiden ihre gemeinsame Band, die sie mit ihrem besten Freund Robin (Kay Kysela) haben, an die Spitze der Charts bringen. Doch Markus hat Lampenfieber. Er schluckt eine Beruhigungstablette, die er von einem Mitstreiter erhält. Sein Casting-Auftritt misslingt komplett, wird im Internet zum viralen Hit und Markus ist fortan für den Rest seines Lebens als «Leider nein, Mäge»-Meme bekannt.

Als er an seinem 40. Geburtstag auf mysteriöse Weise die Möglichkeit bekommt, sein jüngeres Ich per SMS zu kontaktieren, sieht er darin die Chance, sein bisher verpatztes Leben zu verändern und zum Star zu werden. Er warnt sich selbst davor, die Pille anzunehmen – und löst damit eine Kettenreaktion aus, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Beim Versuch, es wieder zu ordnen, landet Markus immer wieder in neuen Lebensrealitäten. Dabei spielt auch seine grosse Liebe Sandra (Sylvie Marinković) eine bedeutende Rolle.

Wie kam es zur Idee von «Mindblow»? 

Die Faszination des Mysteriums namens «Zeit» hat mich schon immer tief bewegt. Besonders interessant finde ich, dass wir die Zeit zwar messen können, aber ihre Wahrnehmung letztendlich durch unsere Emotionen geprägt ist. Zeitreisegeschichten haben mich seit jeher begeistert, und ich konnte auch nie den Gedanken loswerden, dass eine Art zeitübergreifende Kommunikation bereits in der Realität stattfindet.

Es ist ein Gedankenspiel. Dies führt dazu, dass die Handlung im Verlauf immer komplexer wird.

Wenn ich mit jemandem am Telefon spreche, höre ich theoretisch gesehen ihre Stimme aus der Vergangenheit. In einer fiktionalen Serie habe ich die Möglichkeit, solche Konzepte bis an ihre Grenzen zu erforschen und zu sehen, wie sie uns beeinflussen. Eine Kommunikation mit unserer Vergangenheit ist somit ein Spiel mit unseren Emotionen und enthält deswegen unendlich viele Geschichten. Dies macht sie letztlich zu einem idealen Terrain für eine Serie. 

Was war die grösste Herausforderung bei «Mindblow»? 

Der Titel der Serie allein verweist bereits auf ihre grösste Herausforderung. Es handelt sich um ein Gedankenspiel, das unter anderem das «Grossvaterparadoxon» beinhaltet. Dies führt dazu, dass die Handlung im Verlauf immer komplexer wird.

Die Kombination aus hochmoderner Technologie und präzisem Schauspiel ermöglichte erst den ‹Mindblow›-Effekt.

In einer solchen Geschichte ist es von entscheidender Bedeutung, dass man stets den Regeln folgt, die innerhalb der Welt der Serie festgelegt wurden, was für die Macher auf allen Ebenen eine Herausforderung darstellt. Dies erforderte von mir, mich immer wieder aufs Neue dem Gedankenspiel zu stellen, sei es im Writer’s Room, beim Dreh oder im Schnitt. Es gab keinen Stillstand. 

Weshalb war es wichtig, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Figuren sowohl im Jahr 2023 als auch im Jahr 2003 verkörpern? 

In «Mindblow» wechseln wir häufig zwischen diesen beiden Zeitebenen hin und her. Um den gewünschten «Mindblow»-Effekt zu erzeugen, ist es entscheidend, dass wir das Gesicht derselben Person sehen – dasselbe Gesicht, aber mit einem Altersunterschied von 20 Jahren. Dadurch können wir die Zeit wirklich miterleben. Dank der heutigen Technologien im Filmemachen ist es möglich, diesen Effekt zu erzeugen.

Dennoch bleiben die Schauspielerinnen und Schauspieler von grosser Bedeutung: Denn nur sie verleihen den Szenen die passenden Emotionen, die zum jeweiligen Alter und Zeitpunkt passen. Die Kombination aus hochmoderner Technologie und präzisem Schauspiel ermöglichte erst den von mir angestrebten «Mindblow»-Effekt.

Streaminghinweis

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Legende: SRF

«Mindblow» steht ab dem 21. April abends zum Streamen auf Play Suisse und Play SRF zur Verfügung.

An folgenden Terminen wird die Serie zudem im TV bei SRF 1 ausgestrahlt:

  • Sonntag, 21. April um 20:05 Uhr: Folge 1 & 2
  • Montag, 22. April um 20:05 Uhr: Folge 3 & 4
  • Dienstag, 23. April um 20:05 Uhr: Folge 5 & 6

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