Emotionen, Konflikte, überzeugende Figuren und eine gehörige Prise Humor: Mehr braucht eine gute Geschichte nicht, um ihr Publikum zu begeistern, erklärt «Mindblow»-Produzentin Sophie.
SRF: Was hat Sie an diesem Stoff interessiert? Warum wollten Sie diese Geschichte produzieren?
Sophie Toth: Wer hat sich nicht schon mal gefragt, welche Auswirkungen selbst kleinste Entscheidungen auf das Leben haben können? Die Faszination der Verstrickung von Ereignissen, die Komplexität des Zusammenlebens wie auch die Vergänglichkeit, Flüchtigkeit und die Schnelllebigkeit der Zeit – das sind alles Themen, die mich seit meiner Kindheit bewegen.
Statt unzufrieden zu sein, sollten wir dankbar für das sein, was wir haben.
«Hätte ich es doch damals anders gemacht.» Mit unserer Geschichte zeigen wir auf, dass der oft herbei ersehnte Wunsch, etwas in der Vergangenheit anders entschieden zu haben, nicht zwingend die erhofften Effekte hat. Es geht um die Erkenntnis, dass auch unsere aktuelle Realität ihre Vorzüge hat. Statt unzufrieden zu sein, sollten wir dankbar für das sein, was wir haben. Dem Publikum wird der Spiegel vorgehalten. Die Frage ist: Was brauchst du, um glücklich zu sein?
Was macht für Sie als Produzentin eine gute Geschichte aus?
Eine gute Geschichte verpackt grosse Fragen und Konflikte in eine emotional mitreissende, zugängliche Form – mit tragenden, überzeugenden und vielschichtigen Figuren, denen man gerne zuschaut und die einen an die Hand nehmen.
Gerne mit Humor!
Und mit emotional meine ich die ganze Bandbreite der Gefühle. Was mich betrifft, immer gerne mit Humor!
Wie lange dauerte der Weg von der Idee bis zur Ausstrahlung?
Am 24. August 2020 habe ich Eric Andreae den Link zur Serien-Ausschreibung gesendet. Von da an haben wir an der Idee gearbeitet, der Release ist am 21. April 2024. In diesem Fall also drei Jahre und acht Monate. Die Entstehungszeit ist ein Abstimmen aller involvierten Personen und abhängig von vielen Faktoren wie Finanzierungszusagen, Freigaben und Feedbacks.
Was war für Sie die grösste Herausforderung bei diesem Stoff?
Der Altersunterschied der Protagonisten und Protagonistinnen war die grösste Challenge. Wir wollen in dasselbe Gesicht in Jung und Alt schauen können, und nicht in eine glaubhaft jünger oder älter gecastete Version.
Deshalb haben wir von Beginn an auf digitale Möglichkeiten gesetzt. Die rapiden Entwicklungsfortschritte in der Postproduktion, vor allem dank KI, kamen uns da sehr entgegen.
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich sagen, wenn Sie könnten?
Don’t look back!