Nach heftigen Unwettern im Emmental kündigt sich eine richtige Flutwelle an: Die Solothurner Behörden räumen am Donnerstag Mittag deshalb die Emme-Ufer und informieren Anwohner und Passanten mit Lautsprecher-Durchsagen über die Gefahr.
Auf den Brücken der Region versammeln sich derweil Schaulustige, die das Natur-Spektakel beobachten wollen. Gemäss Beobachtungen der SRF-Reporter vor Ort begeben sich die Schaulustigen an den verschiedenen Orten aber nicht in Gefahr und halten sich an die Abschrankungen.
Keine Behinderung der Einsatzkräfte
Auch Diego Ochsner, Chef des Kantonalen Führungsstabs, nimmt den «Hochwasser-Tourismus» gelassen. «Es ist wie immer: Es gibt Leute, die auf den Brücken fast aus ihren Autos fallen. Denen muss man dann halt ein bisschen Beine machen, damit sie weiter fahren», erklärt er am Freitag gegenüber Radio SRF.
Grundsätzlich aber hätten sich alle Schaulustigen an die Anweisungen der Behörden gehalten. «Es war wohl allen klar, dass das hier ein Ernstfall ist.»
Es kommt dann doch nicht so schlimm, wie es hätte kommen können. Die Emme bleibt in den neuen Hochwasser-Dämmen bei Biberist, die Aare tritt knapp nicht über die Ufer. Die Augenzeugen zeigen sich trotzdem beeindruckt: «So viel Holz kam noch nie die Emme herab, da sind halbe Heimetli aus dem Emmental dabei», sagt einer.