Urs Egloff ist einer der Hochwasserschutz-Beauftragten des Kantons Aargau, er war im Dauereinsatz in der Nacht von Montag auf Dienstag. Die Behörden fürchteten, dass der Rhein ab Koblenz stark ansteigen könnte.
Nun kann Egloff eine vorsichtige Entwarnung geben: «Die Flusspegel sind nicht so stark gestiegen, wie wir das erwartet haben», so Egloff gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Deshalb habe man darauf verzichtet, in Wallbach am Rhein Beaver-Elemente zum Hochwasserschutz aufzubauen. Auch an den anderen Flüssen seien keine Massnahmen nötig gewesen.
Feuerwehr-Einsatz in Zofingen
Beschäftigt hätten die Behörden jedoch die Situation an der Wigger im Raum Zofingen. Diese sei «sturzbachartig» angestiegen, über einen Meter innerhalb weniger Minuten, so Egloff gegenüber Radio SRF. Man habe die Feuerwehr und das Regionale Führungsorgan aufgeboten, Schäden haben es aber keine gegeben.
Erschwerend hinzu kam, dass die Mess-Instrumente an der Wigger durch das Hochwasser nicht mehr genutzt werden konnten. «Wir wussten nicht genau, wie viel Wasser kommt und wie hoch der Pegel ist», erklärt Egloff die Schwierigkeit. Die letzte Messung zeigte 118 Kubikmeter pro Sekunde, wie der Kantonale Führungsstab am Dienstagmorgen mitteilte.
Kanton Bern «verschonte» Solothurn und Aargau
Auch der Kanton Solothurn blieb von Überschwemmungen verschont. Die Beaver-Elemente an der Aare bei Olten bleiben aber vorerst liegen, heisst es auf Anfrage. Ein Grund für den tieferen Pegel in der Aare ist auch, dass der Kanton Bern den Abfluss aus dem Bielersee gedrosselt hatte, wie der Kanton Aargau am Dienstagmorgen mitteilte.
Trotz der ruhigen Nacht: Die Behörden bleiben wachsam. Und sie raten der Bevölkerung auch weiterhin, dass man Flüssen und Bächen fernbleiben soll.