Nebenbauten Kantonsspital Uri
Kanton Uri: Kredit für die Nebenbauten auf dem Areal des Kantonsspitals Uri
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JA
9'060 Stimmen
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NEIN
3'135 Stimmen
- Auf dem Areal des Urner Kantonsspital wird eine neue Einstellhalle für Ambulanzfahrzeuge errichtet und das rund 60-jährige Personalhaus zurückgebaut.
- Die Urner Stimmbevölkerung sagt mit rund 74 Prozent deutlich Ja zu einem Kredit von 2 Millionen Franken für Nebenbauten auf dem Areal des Kantonsspitals.
- Die Gesamtkosten für die Nebenbauten belaufen sich auf 6 Millionen Franken. 4 Millionen Franken konnte das Parlament in Eigenregie beschliessen, der Rest unterlag dem obligatorischen Referendum.
Nebst einem Stützpunkt für Ambulanzfahrzeuge ist vorgesehen, das Spitalgebäude von 1872 soweit umzubauen, dass zwei Arztpraxen, das Beratungsbüro der Lungenliga sowie Büro und Pikettzimmer des Rettungsdienstes darin Platz finden. Ausserdem sollen 26 Personalzimmer eingerichtet werden. Im Gegenzug ist geplant, das heutige Personalhaus rückzubauen.
Das Kantonsparlament hat die Pläne ohne Gegenstimme gutgeheissen. Auch fast alle Parteien fassten die Ja-Parole. Einzig die Grünen beschlossen Stimmfreigabe: Ein Teil der Mitglieder wollte das Personalhaus sanieren, um es weiterhin verwenden zu, etwa als Unterkunft für Geflüchtete.
Sanierung des Personalhauses laut Regierung zu teuer
Gesundheitsdirektor Christian Arnold ist erleichtert darüber, dass diese Idee die Urner Stimmbevölkerung nicht überzeugte. «Wir hatten einen Teil des Hauses bereits genutzt, um Geflüchtete aus der Ukraine darin unterzubringen», sagt er. «Aber wir stellten fest, dass das schlecht funktioniert, denn das Gebäude ist hoffnungslos veraltet. Eine Sanierung wäre unverhältnismässig teuer gekommen.»
Vereinzelte Kritik an der Vorlage zu den Nebengebäuden auf dem Spitalareal kam aber auch von der Mitte und der GLP. Erst diesen Sommer hat das 120 Millionen Franken teure neue Kantonsspital seinen Betrieb aufgenommen – dass die Urnerinnen und Urner nun bereits wieder Geld für das Spital sprechen sollten, wurde teilweise als «Salamitaktik» bezeichnet.
«Das Gesundheitswesen verändert sich rasant»
Diesen Vorwurf lässt Gesundheitsdirektor Christian Arnold nicht gelten. Als das neue Spital geplant und der Stimmbevölkerung vorgelegt worden sei, habe man viele Entwicklungen im Gesundheitswesen nicht voraussehen können. «Wir haben seither etwa den Rettungsdienst neu organisiert und verbessert, das hat die Situation verändert», sagt er.
Nach der heutigen Abstimmung sei der Kanton Uri im Gesundheitswesen «gut aufgestellt», weitere bauliche Anpassungen seien in absehbarer Zeit nicht notwendig. Aber, sagt Arnold: «Das Gesundheitswesen verändert sich rasant – da müssen wir offen bleiben für Anpassungen beim Spital, ohne dass man gleich von Salamitaktik spricht.»
Deutliches Ja auch für übrige Vorlagen
Die Urnerinnen und Urner nehmen auch die übrigen Abstimmungsvorlagen deutlich an: Das revidierte Gebäudeversicherungsgesetz erhält 79.2 Prozent Ja-Stimmen, das neue Bildungsgesetz wird mit 71.2 Prozent angenommen, der Kredit über das Hochwasserschutzprojekt in Erstfeld mit 85 Prozent.
Bildungsgesetz
Kanton Uri: Totalrevision des Gesetzes über Schule und Bildung
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JA
8'467 Stimmen
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NEIN
3'421 Stimmen
Hochwasserschutzprojekt Erstfeld
Kanton Uri: Kredit für das Hochwasserschutzprojekt Erstfeld innerorts
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JA
10'294 Stimmen
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NEIN
1'821 Stimmen
Gebäudeversicherungsgesetz
Kanton Uri: Totalrevision des Gesetzes über die obligatorische Gebäudeversicherung
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JA
9'411 Stimmen
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NEIN
2'473 Stimmen