Fortsetzung Palliativkonzept
Kanton Schaffhausen: Fortführung der palliativen Spezialversorgung
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JA
27'306 Stimmen
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NEIN
4'021 Stimmen
Das Abstimmungsresultat ist deutlich: Mit über 87 Prozent spricht sich die Schaffhauser Stimmbevölkerung für ihr Palliative-Care-Angebot aus. Dieses richtet sich an kranke Menschen, die keine Heilungsaussichten mehr haben. Eine intensive Betreuung soll ihr Leid möglichst lindern, sodass sie ihr Lebensende würdevoll verbringen können.
Sterbehospiz betreut viele Krebspatienten
2019 hat der Kanton Schaffhausen ein Pilotprojekt zur Begleitung Sterbender eingeführt. Mit der Zustimmung der Schaffhauserinnen und Schaffhauser wird dieses Angebot jetzt weitergeführt. Neu stehen dafür jährlich 960'000 Franken zur Verfügung.
Das Abstimmungsergebnis freut den Schaffhauser Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger (SP). «Dank der Zustimmung wird die medizinische Gesundheitsversorgung verbessert.»
Das Geld fliesst einerseits in das Schaffhauser Sterbehospiz. Dort betreuen hochspezialisierte Pflegekräfte die todkranken Menschen rund um die Uhr. Die meisten Patientinnen und Patienten haben Krebs im Endstadium. Sie verbringen im Hospiz ihre letzten drei bis vier Wochen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen individuell auf die Bedürfnisse von Sterbenden ein. Sie erfüllen letzte Wünsche wie ein Lieblingsessen, ein Fest mit der Familie oder ein Besuch vom Coiffeur.
Mobiles Team berät die Spitex
Zu Beginn konnte das Sterbehospiz zwei Personen gleichzeitig aufnehmen. In der Zwischenzeit wurde das Angebot ausgebaut – jetzt gibt es drei Betten. Diese sind jedoch stark ausgelastet. Das Sterbehospiz muss deshalb immer wieder Betroffene abweisen: Allein im letzten Jahr konnte es 22 Sterbende nicht aufnehmen.
Mit dem Kredit wird aber nicht nur das Sterbehospiz unterstützt, sondern auch ein mobiles Palliative-Care-Team. Dieser Dienst berät Spitex und Heime rund um die Uhr. Im Einzelfall pflegen die Mitarbeiterinnen unheilbar kranke Patienten auch selbst.