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Einschätzungen zu den St. Galler Abstimmungen
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 01.06.2023. Bild: zvg/Bildarchiv SR RWS
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Abstimmungen Kanton St. Gallen Gibt es für die St. Galler Spitäler eine weitere Finanzspritze?

Drei Abstimmungen, aber alle zum gleichen St. Galler Dauerthema: die finanzielle Lage der Spitäler.

Was ist das Problem? Die Spitäler im Kanton St. Gallen haben finanzielle Probleme. Die Politik versucht seit Jahren, die Situation zu verbessern. Im Moment sieht es aber – einmal mehr – nicht gut aus. Laut dem Kanton zumindest teilweise wegen der Covid-Pandemie. Eine Besserung sei frühestens ab 2027 in Sicht.

Wichtige Entscheide zu den Spitälern

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Die St. Galler Spitäler sind schon lange ein Sorgenkind des Kantons. Die wichtigsten Entscheide der letzten Jahre:

  • 2014: Die Bevölkerung spricht rund 1 Milliarde Franken für die Erneuerung und Erweiterung von sechs Spitälern im Kanton.
  • 2020: Der Kantonsrat beschliesst die Schliessung von vier der neun Spitäler. Einige sollen zu Gesundheits- und Notfallzentren werden.
  • 2022: Das Spital Walenstadt wird an das Kantonsspital Graubünden verkauft.
  • 2023: Die Regierung stellt ihre Pläne vor, die vier St. Galler Spitalverbunde zu einem zu fusionieren. Dies wird frühestens 2025 der Fall sein.

Worum geht es in den drei Vorlagen? Der Kanton St. Gallen ist in vier Spitalregionen aufgeteilt. Eine davon, der Spitalverbund Rheintal Werdenberg Sarganserland, soll 40 Millionen Franken erhalten. Das ist die erste Vorlage. In der zweiten geht es um das Spital Linth in Uznach, welches rund 40 Millionen Franken bekommen soll. In der dritten Vorlage geht es um das Spital Grabs. Es soll rund 100 Millionen Franken als Darlehen erhalten.

Weshalb gibt es bei den ersten beiden Vorlagen keinen Widerstand? Die ersten beiden Vorlagen kamen ohne Gegenstimme durch das Kantonsparlament. Die kritische Situation der Spitäler ist unbestritten. Und auch der Umstand, dass nur der Kanton infrage kommt, um die Spitäler finanziell zu stützen.

Warum gibt es beim Spital Grabs Widerstand? Zur dritten Vorlage hat die GLP Stimmfreigabe beschlossen, die SVP ist dagegen. Die 100 Millionen Franken sind für einen Ausbau des Spitals Grabs bestimmt. Dieser Ausbau ergibt in den Augen der SVP keinen Sinn, da ein grösseres Spital Grabs nur eine unnötige Konkurrenz zu anderen Spitälern schaffe. Zudem bezweifelt die SVP, dass dieses Geld je zurückbezahlt werden kann.

Aussenaufnahme Spital Grabs
Legende: Die Kapazität des Spitals Grabs soll um 46 Betten vergrössert werden. zvg/Bildarchiv SR RWS

SRF1 Regionaljournal Ostschweiz, 01.06.2023, 17:30 Uhr ; 

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