Wenn die BKW ab Ende 2019 das Kernkraftwerk Mühleberg stilllegt, dann erfordert das viel Fachwissen und entsprechend viel Fachpersonal. Die BKW weiss das. Diese Fachleute sucht die BKW in den eigenen Reihen. Das sei ein strategischer Entscheid gewesen, sagt Konzernchefin Suzanne Thoma: «Die meisten Arbeiten werden unsere eigenen Leute erledigen.»
Die meisten Arbeiten machen wir mit unseren eigenen Leuten.
Heisst konkret: Die gut 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nach dem Abschalttermin beginnen, ihren heutigen Arbeitsplatz zu demontieren. Die meisten von ihnen haben eingewilligt und erhalten einen neuen Stellenbeschrieb.
Wissen durch Firmenzukäufe sichern
Trotzdem braucht es weitere Spezialisten, zum Beispiel im Bereich des Strahlenschutzes. Da hat die BKW in den letzten Jahren Firmen zugekauft. Zwei deutsche Unternehmen wurden in den letzten Monaten aufgekauft, um sich das nötige Wissen zu sichern. «Das ist etwas vom Wichtigsten», sagt Konzernchefin Suzanne Thoma. «Den Strahlenschutz muss man im Griff haben, sonst geht gar nichts mehr.»
Dienstleister aus dem Ausland
Weitere Arbeiten hat die BKW an Dienstleister aus dem Ausland vergeben, hauptsächlich an Unternehmen in Deutschland. Dazu gehören Spezialistenaufgaben wie das Zersägen der Reaktorbauten mit ferngesteuerten Geräten.
Weitere Leute gesucht
Interne Leute, Firmenzukäufe, eingekaufte Dienstleistungen – und dennoch sucht die BKW weitere Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. «Die Stellen, die wir ausgeschrieben haben, sind schwierig zu besetzen», sagt Stefan Klute, Gesamtleiter der Stilllegung.
Ihn selber hat die BKW vor vier Jahren in Deutschland abgeworben. Unterdessen sind weitere Spezialisten aus Deutschland bei der BKW angestellt, so auch der Leiter des technischen Rückbaus. Da in Deutschland bereits mehrere Werke stillgelegt worden sind, gibt es dort mehr Fachpersonal.