Zäher Nebel hat den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der OSZE-Konferenz in Basel einen trüben Empfang bereitet. Das widrige Wetter stellt auch die Luftwaffe vor Probleme. Ihre Aufgaben kann sie dennoch erfüllen, wie sie versichert.
Die Luftwaffe ist während der Konferenz für die Sicherung des Luftraums zuständig. Zudem wird sie eingesetzt, um völkerrechtlich geschützte Personen zu transportieren. Im Einsatz stehen F/A-18-Kampfjets, PC 7 sowie Super Pumas. Auch bewaffnete Helikopter werden eingesetzt: In ihnen sitzt ein Bordschütze, der im Ernstfall ein langsam fliegendes Fluggerät abschiessen könnte. Für schnellere Flugzeuge stehen die Kampfjets bereit.
Am Boden markiert die Polizei Präsenz: In der Innenstadt waren deutlich mehr Polizisten unterwegs als sonst üblich. Auf dem Rhein war ein Militärboot zu sehen. Insgesamt sollen rund 1000 Polizisten und über 3600 Armeeangehörige während der Konferenz, die am Donnerstag und Freitag stattfindet, für die Sicherheit sorgen.
Messeplatz vollständig abgeriegelt
Während in der Innenstadt abgesehen von der erhöhten Polizeipräsenz und den blauen OSZE-Fahnen wenig auf die Konferenz hinweist, müssen die Basler und Baslerinnen rund um den Tagungsort einige Einschränkungen hinnehmen: Seit Mittwoch ist der Messeplatz vollständig abgeriegelt.
Mehrere Kilometer Absperrgitter wurden errichtet, um das Gelände von der Aussenwelt abzuschirmen. Die Trams verkehren nur leer über das Messegelände; die Passagiere müssen für eine kurze Strecke auf Ersatzbusse umsteigen.
Für die Geschäfte rund um den Tagungsort ist die Konferenz ein Albtraum. Viele von ihnen haben am Donnerstagmorgen keine Kundschaft. Der Besitzer eines Blumengeschäfts trägt es mit Fassung. «Ich habe schon mit Einschränkungen gerechnet, dass es aber praktisch die gesamte Kundschaft ausbleibt, ist schon eine Überraschung.» Den zu erwartenden Verlust könne er noch nicht abschätzen. Ein Tankstellen-Shop hat kurzerhand sein Geschäft dicht gemacht.
Zu grösseren Einschränkungen in der Innenstadt kommt es am Donnerstagnachmittag: Wenn die Aussenministerinnen und Aussenminister im Restaurant Safran Zunft dinieren, wird davor die Gerbergasse als wichtige Tramachse für einen halben Tag für den Verkehr gesperrt. Die Anwohner auf der Gegenseite des Restaurants wurden aufgefordert, am Abend die Jalousien zu schliessen und zuhause zu bleiben.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)