«Morgestraich, vorwärts Marsch!» - drei Worte, die in den Ohren eines jeden Fasnächtlers und einer jeden Fasnächtlerin in Basel wie Musik klingen.
Als sie an diesem Montagmorgen um vier Uhr wieder ertönten, war es in der Basler Innenstadt trocken und mild. Erst kurz vor Tagesanbruch fielen ein paar Tropfen. Allerdings blieb der befürchtete grosse Regenguss aus und auch für den Cortège sind die Prognosen nicht all zu schlecht. Das Wetter spielte also mit und ermöglichte den Fasnächtlern einen rundum gelungenen Auftakt. Und sie kamen wie jedes Jahr zu Tausenden - Fasnächtler im Goschdym oder Zuschauer in Zivilkleidung.
Aus Sicht der Basler Polizei verlief der Morgenstreich ohne nennenswerte Zwischenfälle. Sie habe jedoch eine Drohne sichergestellt, die über die Menschenmenge beim Marktplatz flog. Der 24 jährige Besitzer habe keine Bewilligung für den Überflug von Menschenansammlungen. Zudem habe er zeitweise auch keinen Sichtkontakt mit der Drohne gehabt. Er wurde verzeigt und erhält das Gerät erst nach der Fasnacht zurück.
Unter den kunstvollen und farbenfrohen Laternen war kein eigentliches Top-Sujet auszumachen. Richtig ausgespielt wird das Sujet allerdings erst am Cortège, wenn die Cliquen ihre auf das Sujet zugeschneiderten Kostüme präsentieren und die Zeedel verteilen.
Wissenswertes
Im Vorfeld hatte das Motto der diesjährigen Basler Fasnacht zu Reden gegeben. Der Ausdruck «Mer mache dicht», in Anlehnung an das Ladensterben, sei kein richtiges Baseldeutsch, reklamierten Sprach-Puristen. Das Basler Fasnachts Comité liess dies Kritik so nicht gelten: «Dicht mache» sei nicht dasselbe wie «zue mache». Jeder Ladenbesitzer mache sein Geschäft jeden Abend zu, dicht hingegen mache er es nur einmal.