Zuerst war es ein Spaziergänger, der in Verbania, im italienischen Teil des Lago Maggiore, den Behörden meldete, er habe einen Biber gesehen. Diese liessen eine Fotofalle aufstellen. Und die hat nun den Beweis geliefert: Der Biber ist zurück vor den Toren des Tessin. Und bald wird er wohl auch im Südkanton anzutreffen sein.
Wie er dort hingekommen ist, ist noch unklar. Die nächstgelegene Population liegt zwischen Visp und Brig im Kanton Wallis. Im Moment gibt es zwei Hypothesen: Entweder hat ein Mensch den Biber ausgesetzt – oder er ist über den Simplonpass auf die Alpensüdseite gewandert. Junge Biber können lange Erkundungstouren unternehmen und pro Tag bis zu zehn Kilometer zurücklegen.
Im Tessin gibt es bis heute keine Biber mehr. Gemäss archäologischen Funden muss er aber früher weit verbreitet gewesen sein. In der übrigen Schweiz nimmt die Biberpopulation seit Jahren zu. Sie ist von 111 im Jahr 1978 auf 4900 im Jahr 2022 angestiegen.