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UNO-Friedensmission in Nahost «Sieht man das Unglück des Krieges, möchte man Frieden»

Der Schweizer Divisionär Patrick Gauchat berichtet über seine Erfahrungen im Nahen Osten als Kommandant der UNO-Friedensmission.

«Sieht man die Zerstörung und das Unglück, welches die Menschen im Krieg erleiden, kann man nicht anders, als sich für den Frieden einzusetzen», sagt der Schweizer Divisionär Patrick Gauchat, Kommandant der UNO-Friedensmission im Nahen Osten (UNTSO). «Unsere Mission begann 1948 mit vier Waffenstillständen, von denen zwei zu Friedensverträgen führten. Ich glaube daran, dass eines Tages auch in den anderen beiden Fällen Frieden herrschen wird.»

Was ist die UNTSO?

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Die United Nations Truce Supervision Organization, kurz UNTSO, wurde im Mai 1948 nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg gegründet und war die erste Friedensmission der Vereinten Nationen überhaupt. Seitdem sind die UNTSO-Militärbeobachter im Nahen Osten geblieben, um Waffenstillstände zu überwachen, Waffenstillstandsvereinbarungen zu kontrollieren, eine Eskalation einzelner Zwischenfälle zu verhindern und andere UNO-Friedenseinsätze in der Region bei der Erfüllung ihrer jeweiligen Mandate zu unterstützen.

Die Hoffnung auf Frieden treibt den Kommandanten an. Das Bewusstsein für seine Rolle lasse ihn angesichts der anhaltenden Verstösse gegen das Völkerrecht nicht aufgeben, sagt Gauchat gegenüber dem italienischsprachigen Radio RSI. «Es sind zu viele. Jeden Tag Hunderte. Aber unsere Präsenz an der blauen Linie zwischen Libanon und Israel bleibt entscheidend. Die Konfliktparteien wissen, dass sie international beobachtet werden.»

400 Personen aus 50 verschiedenen Nationen sind für die UNTSO im Nahen Osten im Einsatz. Sie wachten über das Völkerrecht und die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung, sagt Gauchat. «Unsere Präsenz beruhigt die Bevölkerung. Wir helfen den Menschen, indem wir ihre Bedürfnisse an andere UN-Hilfsorganisationen weitermelden, die dann die notwendige humanitäre Hilfe leisten können.»

Die verschärfte Situation der letzten Woche hat die UNTSO jedoch gezwungen, verstärkte Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen. «An einigen Orten mussten wir die physische Sicherheit erhöhen, mit gepanzerten Fahrzeugen, kugelsicheren Westen und Helmen», erklärt Gauchat. Generell wurde «das Personal etwas reduziert und nicht notwendiges, ziviles Personal aus Südlibanon abgezogen».

Es gab noch keine Todesfälle unter den Missionsmitgliedern. Allerdings wurden im März vier Personen durch eine Mine verletzt. «Die 13 Schweizer Militärangehörigen, die hier arbeiten, sind sehr gut ausgebildet und wissen, wie man mit Krisensituationen umgeht.»

Mit «dialog» einen Blick über die Sprachgrenzen werfen

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Italienisch bei RSI und wurde von der «dialog»-Redaktion übersetzt. Die Originalversion können Sie auf RSI lesen.

«dialog» ist das Angebot der SRG, das mit Debatten und dem Austausch von Inhalten Brücken baut zwischen den Sprachregionen in der Schweiz und den Schweizerinnen und Schweizern im Ausland.

Glückskette sammelt für Zivilbevölkerung im Nahen Osten

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Familien mit Habseligkeiten auf einem LKW
Legende: Im Süden Libanons sind Tausende Menschen auf der Flucht Keystone / WAEL HAMZEH

Wegen der Eskalation des Nahostkonflikts in Libanon und der sich täglich verschlechternden Lage der Zivilbevölkerung in Gaza verstärkt die Glückskette ihre Hilfe für die Betroffenen der humanitären Krise im Nahen Osten und ruft erneut dringend zu Spenden auf. 

Die Glückskette unterstützt ihre Schweizer Partnerorganisationen vor Ort – sie hilft dort, wo die humanitären Bedürfnisse am grössten sind. Diese Partnerorganisationen garantieren die Überwachung der Hilfeleistungen und sie garantieren dafür, dass die Hilfe die Not leidenden Menschen erreicht. Hier können Sie spenden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Glückskette.

RSI, Seidisera, 4.10.2024, 18:31 Uhr;kobt

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