Er ist der Jüngste der drei Rodriguez-Brüder und spielt aktuell als Mittelfeldspieler beim FC Winterthur. Doch Franciscos Fussballkarriere war nicht immer rosig.
Man kommt in dieses Business rein und muss sich eine Maske aufsetzen, um sich keine Schwäche anmerken zu lassen.
Ihn plagten Depressionen und er besuchte eine psychiatrische Klinik. «Man kommt in dieses Business rein und muss sich eine Maske aufsetzen, um sich keine Schwäche anmerken zu lassen», erzählt er. Mit seinen Depressionen ging er offen um – und ist damit heute für viele ein Vorbild.
Vor zwei Jahren lancierte er das das Projekt «99%». Bei diesem sprechen Persönlichkeiten aus dem Sport, den Medien und der Gesellschaft über Tabuthemen. Mit Events, Kampagnen und Podcast-Folgen möchte Rodriguez, dass vermehrt über solche Themen gesprochen wird und dass diese damit endlich enttabuisiert werden. «99%» hat das Ziel, irgendwann eine Anlaufstelle für Sportlerinnen und Sportler zu werden. Sie sollen diese Plattform anonym für Beratung und Unterstützung nutzen können, verrät Rodriguez im «G&G»-Talk mit Tanya König.
Helfen scheint in der Rodriguez-Familie Gang und gäbe: Mit seinen beiden Brüdern Ricardo, der bei der Schweizer Nationalmannschaft spielt und Roberto, der bei der zweiten Mannschaft vom FCZ unter Vertrag ist, hat Francisco eine Fussballacademy für Kinder gegründet. «Wir sind mega glücklich, dass es viele Kinder gibt, die Fussball spielen wollen. Wir möchten die jungen Talente fördern und etwas zurückgeben.»
Für Francisco Rodriguez bedeutet seine Familie alles: «Wir wurden so erzogen, dass Familienzusammenhalt extrem wichtig ist. Da passt kein Blatt zwischen uns. Wir versuchen uns zu unterstützen, zu helfen und füreinander da zu sein.» Dieser Zusammenhalt sei sehr schön für ihn.
Wer auch schon bald zu seiner Familie gehören könnte, ist seine Freundin Eveline Schüeber. Die beiden sind vor einem Monat zusammengezogen. «Ich bin sehr dankbar, dass sie in meinem Leben ist», sagt der 28-Jährige. Über Hochzeit und Kinder reden die beiden offen. «Sie macht gerade eine Schule. Ich habe ihr gesagt, wenn sie diese fertig hat, schauen wir dann weiter.»
Nebst den beiden Projekten und seiner Fussballkarriere betreibt Rodriguez auch noch seinen eigenen Podcast «Cic-off Talk», der alle zwei Monate erscheint. Dort spricht er mit prominenten Gästen über Gott und die Welt. Auch der Latin-Sänger Loco Escrito oder Tennisspielerin Belinda Bencic waren bereits da.