- Nach den verheerenden Waldbränden im Sommer will die EU-Kommission handeln.
- 170 Millionen Euro aus EU-Geldern sollen in die Brandbekämpfung investiert werden.
- Mit dem Geld soll etwa die Ausrüstung des EU-Katastrophenschutzmechanismus aufgestockt werden.
Ab dem Sommer 2023 sollen 22 Flugzeuge und vier Hubschrauber beschafft werden, wie die Behörde in Brüssel am Mittwoch mitteilte. Ab 2025 sollen die Feuerwehrleute zudem schnelleren Zugriff auf weitere Flugverkehrsmittel bekommen.
Rekordjahr 2017 bereits übertroffen
«Die letzten Sommer haben deutlich gezeigt, dass auf EU-Ebene mehr Mittel zur Brandbekämpfung benötigt werden», erklärte der für das EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar und Slowene Janez Lenarcic. Mit mehr Einsatzmitteln seien die Truppen der EU in der Lage, schnell und flexibel auf Waldbrände zu reagieren.
«Auch in Situationen, in denen Brände in mehreren Mitgliedstaaten gleichzeitig ausbrechen.» Wegen des Klimawandels litten nicht mehr nur die traditionell betroffenen Mittelmeerländer unter Waldbränden.
Der Mitteilung zufolge baten im Sommer 2022 elf Staaten die EU um Hilfe im Kampf gegen die Flammen. Demnach waren 33 Flugzeuge und acht Hubschrauber der EU unterstützend im Einsatz.
Einer früheren Mitteilung der EU-Kommission zufolge verbrannten bis August dieses Jahres schon rund 7000 Quadratkilometer Wald in der EU – das ist fast zweimal so viel wie die Fläche der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca.
Im Vergleich zum bisher schlimmsten Waldbrand-Jahr 2017 verzeichnete die EU-Kommission bis zum 1. Oktober einen Anstieg von 30 Prozent an verbrannter Fläche.