- Zwölf Prozent des in der EU produzierten Stroms kam zwischen Mai und August von der Sonne.
- Der Solarstrom aus der EU nimmt im Vergleich zu den Sommermonaten 2021 um 22 Terawattstunden zu.
- Diese Menge an Elektrizität hätten 29 Milliarden Euro an Gaseinkäufen bedeutet.
Laut einer Analyse der Denkfabrik Ember Climate konnte ein Gesamtwert von 99.4 Terawattstunden (TWh) an Solarenergie zwischen Mai und August erreicht werden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 28 Prozent.
Während Europa von der Gaskrise erschüttert wird, bietet Solarenergie eine dringend nötige Erleichterung.
Hätte diese Menge an Elektrizität mit Gas erzeugt werden sollen, wären Gaseinkäufe in Höhe von 29 Milliarden Euro fällig gewesen. Diese Berechnung ist angelehnt an die täglichen Gaspreise in den untersuchten Monaten.
Laut Pawl Czyzak, Leitender Datenanalyst für Energie und Klima von Ember Climate, bedeute diese hohe Produktion von Solarenergie eine dringend benötigte Erleichterung.
Hohe Produktion in allen Staaten
Der Studie zufolge produzierten 18 Staaten diesen Sommer so viel Sonnenenergie wie noch nie. An erster Stelle steht die Niederlande mit einem Anteil von 23 Prozent. Deutschland folgt mit 19 Prozent – das ist fast ein Fünftel seiner gesamten Stromproduktion – sowie Spanien mit 17 Prozent.
Beim Hochfahren von Solaranlagen machte Polen die meisten Fortschritte: Seit 2018 habe das Land seine Solarkapazität um das 26-fache ausgebaut. Das sind in diesem Jahr 8 Prozent der gesamten Stromproduktion Polens.
Schnellerer Ausbau von Solarkapazität
Insgesamt sei die Solarkapazität in Europa immer schneller ausgebaut worden, so Ember Climate. Im Vergleich zu den diesjährigen 22 TWh nahm bereits von 2020 bis 2021 die Solarstromerzeugung um 8 TWh zu. Grund für die anhaltende Steigerung sei das Ausbauen der Solarkapazität um jährlich etwa 15 Prozent in den vergangenen Jahren.