Die Infektionen und Todesfälle durch das neuartige Corona-Virus in China haben den bisher grössten Anstieg innerhalb eines Tages verzeichnet.
Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen kletterte um 1981 auf 9692, wie die Gesundheitskommission am Freitag in Peking berichtete. Die Zahl der Toten stieg um 42 auf 213.
Der Ausbruch der «akuten Atemwegserkrankung», wie sie jetzt offiziell genannt wird, zählt damit schon deutlich mehr Infektionen als vor 17 Jahren die Sars-Pandemie mit 8096 Fällen. Damals starben 774 Menschen durch das «Schwere Akute Atemwegssyndrom» (Sars). Der neue 2019-nCoV-Erreger ist eine Variante des Sars-Virus.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte die rasante Ausbreitung des Virus zu einer «gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite». Das bedeutet, dass die mehr als 190 Mitgliedsländer von der WHO empfohlene Krisenmassnahmen untereinander koordinieren.
«Das ist die Zeit für Fakten, nicht Angst»
«Wir sitzen alle im selben Boot», sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus nach einer Krisensitzung in Genf. Das Virus könne nur gemeinsam aufgehalten werden. «Das ist die Zeit für Fakten, nicht Angst.»
Weltweit sind Infektionen in rund 20 Ländern festgestellt worden. In Deutschland sind inzwischen fünf Fälle bekannt.