- Terry Gou will der nächste Präsident Taiwans werden.
- Der Milliardär ist Gründer und Chef des Elektronikunternehmens Foxconn – des grössten Apple-Zulieferers.
- Als Unabhängiger kandierend, werde er bei einer Wahl im kommenden Jahr Frieden zwischen Taiwan und China bringen.
Der 72-Jährige kritisierte die Regierungspartei von Präsidentin Tsai Ing-wen für ihre China-Politik, die einen Krieg wahrscheinlicher mache. «Wenn ich gewählt werde, verspreche ich, dass Taiwan keine zweite Ukraine wird», sagte Gou. Der milliardenschwere Unternehmer hatte bereits bei den letzten Wahlen für die oppositionelle Kuomintang-Partei kandidieren wollen, unterlag aber in den Vorwahlen.
Die Präsidentschaftswahl findet am 13. Januar 2024 statt. Die Kuomintang wird bei den kommenden Wahlen mit dem bisherigen Bürgermeister von Neu-Taipeh, Hou Yu-ih, antreten. Die regierende Fortschrittspartei (DPP) hatte im April den bisherigen Vizepräsidenten Lai Ching-te nominiert. Präsidentin Tsai Ing-wen darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.
Kommunikation zwischen China und Taiwan auf Eis
So oder so könnte die Wahl Auswirkungen auf die komplizierten Beziehungen zu China haben. Seit dem Amtsantritt von Tsai Ing-wen 2016 hatte die chinesische Führung die Kommunikation mit Taiwan eingestellt, weil die Präsidentin auf Distanz zu Peking gegangen war. Zuvor war die Kuomintang an der Macht, die einen chinafreundlichen Kurs vertritt.
Die kommunistische Führung in China betrachtet das unabhängig regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit Eroberung. China versucht, Taiwan international zu isolieren, und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder mit Taiwan strikt ab.