- Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol ist für Gespräche mit Japans Ministerpräsidenten Fumio Kishida in Tokio eingetroffen.
- Japan und Südkorea wollen ihre Besuchsdiplomatie wieder aufnehmen sowie die Streitigkeiten über den Umgang mit Japans Kolonial- und Kriegsvergangenheit überwinden.
- Wenige Stunden vor dem Treffen hat Nordkorea Raketen über dem Japanischen Meer getestet.
Es ist das erste Mal seit zwölf Jahren, dass ein südkoreanisches Staatsoberhaupt zu bilateralen Gesprächen den Nachbarn Japan besucht. Der Besuch von Yoon, der von seiner Frau begleitet wurde, gilt als deutliches Anzeichen für die Annäherung zwischen den beiden Nachbarländern.
Südkoreas konservative Regierung hatte zuvor Pläne zur Beilegung des jahrzehntelangen Streits um die Entschädigung ehemaliger koreanischer Zwangsarbeiter unter der Kolonialherrschaft Japans von 1910 bis 1945 verkündet. Japan sei «glücklich, ein neues Kapitel» in den Beziehungen der beiden Nachbarstaaten aufzuschlagen, sagte Fumino Kishida seinem Gesprächspartner nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo.
Nordkorea testet Raketen
Wenige Stunden vor Beginn des Gipfeltreffens hatte Nordkorea eine atomwaffenfähige Rakete mit einer Reichweite von Tausenden Kilometern getestet. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs flog die Rakete etwa 1000 Kilometer in Richtung Japanisches Meer, wo sie ins Wasser fiel.
«Wir werden auf dem heutigen japanisch-südkoreanischen Gipfel die enge Zusammenarbeit mit Südkorea und den USA im Hinblick auf eine vollständige Denuklearisierung Nordkoreas bekräftigen», sagte Japans Kabinettssekretär Hirokazu Matsuno.