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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Strafanzeigen gegen Polizei und Stadt Magdeburg eingereicht

  • Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg rücken nun auch die Behörden und das Sicherheitskonzept in den Fokus der Ermittlungen.
  • Konkret geht es laut der ARD darum, ob der Veranstalter Massnahmen zur Absicherung von Flucht- und Rettungswegen umgesetzt habe.
  • Am 20. Dezember raste ein Auto auf dem Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge, fünf Menschen wurden getötet, rund 200 wurden teilweise schwer verletzt.
  • Gegen die Stadt Magdeburg und die Polizeiinspektion Magdeburg wurde nun Strafanzeige erhoben.

Laut der Frankfurter Rundschau werfe das kriminalistische Institut Jena e.V. beiden Behörden vor, sie hätten durch Versäumnisse im Sicherheitskonzept zur Tragödie beigetragen. Am 20. Dezember konnte der Attentäter durch eine Zufahrt ungehindert auf den Weihnachtsmarkt gelangen.

Gedenkstätte mit Blumen und Kerzen auf einem Platz.
Legende: Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt liegen Kerzen, Blumen und Plüschtiere vor der Johanniskirche. (24.12.2025) Keystone / dpa / MATTHIAS BEIN

Auch nach Fehlern in der Polizeiarbeit wird laut ARD gesucht. Zum Zeitpunkt des Anschlags seien Polizeifahrzeuge zwar an den vier festgelegten Standorten um den Magdeburger Weihnachtsmarkt postiert gewesen, erklärte das Innenministerium in Magdeburg gegenüber der ARD. Aber: «Nach dem jetzigen Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug in der Parkbucht für Taxen in der Ernst-Reuter-Allee und damit nicht an dem nach der polizeilichen Einsatzkonzeption vorgesehenen Standort.»

Der Attentäter ist in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zum Motiv des Mannes, der aus Saudi-Arabien stammt und 2006 nach Deutschland kam, dauern an.

SRF 4 News, 26.12.2024, 7 Uhr ; 

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