Hunderte Millionen Menschen haben seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor einem Jahr ihren Job verloren. Besonders stark betroffen sind Menschen in Entwicklungsländern und Angestellte in Tieflohnbranchen, in denen besonders viele Frauen beschäftigt sind, wie etwa der Textilindustrie oder dem Gastgewerbe.
Reiche sollen Gemeinwesen mitfinanzieren
Bis sich die Ärmsten der Welt von diesem wirtschaftlichen Schock erholt haben, könnte es mehr als ein Jahrzehnt dauern, schätzen die Autorinnen und Autoren der Oxfam-Studie. Sie plädieren deshalb dafür, dass sich Konzerne und Superreiche mehr an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligen.
Oxfam-Bericht zu Covid-19-Auswirkungen
Dies könne erreicht werden, indem die Regierungen kurzfristig die Steuerpolitik anpassten. Denn während die Pandemie die Situation der Ärmsten zusätzlich verschlimmert hat, sind die Reichen noch reicher geworden, vor allem wegen des Booms am Aktienmarkt, einer Folge der sehr expansiven Geldpolitik der Notenbanken weltweit.
Impfung der Weltbevölkerung wäre möglich
Allein der Vermögenszuwachs, den die zehn reichsten Männer der Welt seit Ausbruch der Pandemie verbucht haben, wäre ausreichend. Die gesamte Weltbevölkerung gegen Covid-19 zu impfen und sicherzustellen, dass niemand durch die Pandemie verarmt, rechnet die Studie vor.
Doch nicht nur die wirtschaftliche Last der Pandemie ist sehr ungleich verteilt. Untersuchungen aus Grossbritannien zeigen, dass die Todesrate von an Covid-19 erkrankten Menschen in einkommensschwachen Gegenden doppelt so hoch ist wie in wohlhabenden. Ähnliche Ergebnisse gibt es auch aus Frankreich, Spanien und Indien.
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