- Der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu sprach am Sicherheitsgipfel in Singapur von einem erhöhten Sicherheitsrisiko im asiatisch-pazifischen Raum.
- Die Bildung NATO-ähnlicher Bündnisse werde zu Konflikten führen.
- Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin China kritisiert, dass es nicht offen für Gespräche sei.
- Pälvi Pulli, Chefin Sicherheitspolitik beim Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, sagte gegenüber SRF, dass die laufend auftretenden Zwischenfälle ungewollt durchaus zu einer Eskalation führen könnten.
Während China den Dialog suche, gebe es andere Staaten, die aufrüsteten und sich in die Angelegenheiten anderer Länder einmischten, sagte der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu, ohne die USA direkt zu nennen. Es drohe ein Kalter Krieg.
China wolle sich nicht an einem strategischen Dialog über Taiwan sowie über Territorialdispute im südchinesischen Meer beteiligen, hiess es zuvor vonseiten der USA.
Es gibt viele Zwischenfälle, und es ist durchaus möglich, dass sie zu einer Eskalation führen, ungewollt.
Es sei nicht davon auszugehen, dass die grossen Staaten USA und China ein Interesse an einer Eskalation hätten, erklärt Päliv Pulli, die Chefin Sicherheitspolitik beim Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS gegenüber SRF. «Aber es gibt viele Zwischenfälle, und es ist durchaus möglich, dass sie zu einer Eskalation führen, ungewollt», so Pulli.
Zwischen Washington und Peking herrscht derzeit sicherheitspolitisch und militärisch Funkstille. Das mache die Sache nicht einfacher, so Pulli. «Ein Dialog setzt voraus, dass beide Seiten die Bereitschaft haben, echte Gespräche zu führen, mit Inhalt und guten Absichten.» Das sei ganz offensichtlich nicht der Fall, zumindest auf der Seite von China.