- Frankreichs ehemaliger Präsident François Hollande kandidiert bei der anstehenden Parlamentswahl als Abgeordneter.
- Er reagiert damit auf Macrons Entscheid, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen.
«Noch nie war die extrem Rechte so nah an der Macht», sagte Hollande. «In unserem Land herrscht politische Verwirrung.» Er habe angesichts dieser ernsten Lage beschlossen, im Rahmen des neuen Linksbündnisses «Le Nouveau Front populaire» im Departement Corrèze in Südwestfrankreich zu kandidieren.
In unserem Land herrscht politische Verwirrung.
Der heute 69-Jährige war von 2012 bis 2017 französischer Staatschef. Die Sozialisten, Frankreichs Linkspartei sowie Grüne und Kommunisten hatten im Vorfeld ein gemeinsames Antreten als Bündnis bei der Parlamentswahl angekündigt, ohne zunächst einen Spitzenkandidaten zu benennen.
Auch nach Hollandes Ende als Präsident blieb er in Frankreichs Politik präsent und berät sich bisweilen auch mit seinem Nachfolger Emmanuel Macron.
Macron hatte als Reaktion auf die Niederlage seiner liberalen Kräfte bei der Europawahl und den haushohen Sieg der Rechtsnationalen überraschend die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen für den 30. Juni und den 7. Juli angekündigt.