- Präsident Guillermo Lasso hat in Ecuador den Ausnahmezustand ausgerufen.
- Zuvor waren in der Hafenstadt Guayaquil mindestens fünf Menschen bei einer Explosion ums Leben gekommen. Ein Angriff, der zwei Männern gegolten haben soll, die mit einer kriminellen Bande in Verbindung stehen.
- Man werde nicht zulassen, dass das organisierte Verbrechen das Land regiere, schrieb Lasso auf Twitter.
«Wir werden die gesamten Sicherheitskräfte einsetzen, um die Kontrolle über die Stadt wiederherzustellen», schreibt Lasso weiter. Bei der Explosion wurden weitere 16 Personen wurden verletzt, wie der Risiko- und Katastrophenschutz mitteilte. Zudem wurden demnach acht Häuser und zwei Fahrzeuge zerstört.
In der betroffenen Provinz kam es in den letzten Monaten immer wieder zu Gewaltausbrüchen zwischen Banden.
Innenminister Patricio Carrillo sagte bei einer Pressekonferenz, der Angriff habe sich gegen einen Bewohner der Gegend mit dem Alias «Cucaracha» gerichtet. Dieser und ein anderer Mann mit dem Alias «Júnior» hätten mutmasslich Verbindungen zur kriminellen Bande «Los Tiguerones». Zuvor hatte Carrillo auf Twitter geschrieben, der Angriff mit Sprengstoff sei eine «Kriegserklärung an den Staat».
Blutige Bandenkämpfe und Bombendrohungen
Präsident Lasso hatte zuvor wegen der zunehmenden Gewalt unter anderem für die Provinz Guayas mit der Hauptstadt Guayaquil im April den Ausnahmezustand erklärt. Dort hatte es Berichten zufolge Explosionen ausserhalb des Gefängnisses und Bombendrohungen in Justizgebäuden gegeben.
In einem Gefängnis nahe Guayaquil waren bei blutigen Bandenkämpfen im September 118 Menschen ums Leben gekommen. Die Gefängnisse in Ecuador sind wie auch andernorts in Lateinamerika überfüllt. Viele Strafanstalten werden von Gangs kontrolliert. Zahlreiche inhaftierte Bosse steuern die Geschäfte ihrer kriminellen Organisationen aus dem Gefängnis heraus. «Der Feind ist der Drogenhandel», sagte der Gouverneur von Guayas, Pablo Arosemena.