Das Wichtigste in Kürze
- Beim Baumaschinen-Riesen Caterpillar haben US-Ermittler Durchsuchungen in drei Gebäuden im Bundesstaat Illinois durchgeführt.
- Caterpillar wird beschuldigt, während Jahren einen Teil des Gewinns am US-Fiskus vorbeigeschleust zu haben und über Schweizer Tochterfirmen abgewickelt zu haben.
- Der Baumaschinenhersteller weist die Vorwürfe zurück.
Eine Sprecherin der US-Staatsanwaltschaft bestätigte die Durchsuchungen bei Caterpillar. Zu möglichen Gründen machte sie keine Angaben. In einer Stellungnahme schrieb das Unternehmen, die Aktion könnte auf Ermittlungen der Steuerbehörde zurückzuführen sein. Dabei geht es um Gewinne bei der Schweizer Tochterfirma Caterpillar SARL, respektive CSARL.
Geschäft über Schweizer Niederlassung
Die ständige Ermittlungskommission des US-Senats hielt 2014 in einem Bericht fest, Caterpillar habe zwischen 2000 und 2012 umgerechnet 2,1 Milliarden Franken Steuergelder am amerikanischen Fiskus vorbeigeschleust haben. Der Gewinn aus dem Verkauf von Ersatzteilen wurde über eine Niederlassung in der Schweiz abgewickelt.
Forderungen zurückgewiesen
Im Geschäftsbericht 2016 schrieb Caterpillar, man «wehre sich energisch» gegen die Vorwürfe. «Wir sind der Meinung, dass die betreffenden Geschäfte mit den Steuergesetzen im Einklang standen und keine Rechtspraxis verletzt haben», hiess es. Das Unternehmen meldet weiter, man arbeite mit den Ermittlern zusammen.