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Bereits 90'000 Fälle Masern auf dem Vormarsch in Europa

  • Die Zahl der Masernerkrankungen in Europa ist in diesem Jahr deutlich angestiegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählte in den ersten sechs Monaten bereits rund 90'000 Fälle.
  • Damit habe sich die Zahl der Erkrankungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 verdoppelt, teilte die WHO mit.
  • Vier Länder – Albanien, Tschechien, Griechenland und Grossbritannien – haben ihren Status als masernfrei verloren.

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Aus dem Archiv: Wie funktioniert der Impfschutz?
Aus Puls vom 06.05.2019.
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Insgesamt zählen 53 Länder zu dem von der WHO auf die Verbreitung von Masern und Röteln untersuchten Gebiet. Davon sei es in 48 Ländern zu Masernfällen gekommen.

Osteuropa stark betroffen

Besonders betroffen seien die Ukraine, Kasachstan, Georgien und Russland gewesen. Dort seien 78 Prozent aller Masernfälle des ersten Halbjahrs aufgetreten. In Deutschland kämen Masern noch regional begrenzt vor.

Eine solche Entwicklung habe es seit Beginn der genauen Überwachung 2012 nicht gegeben. «Die Rückkehr der Masern ist besorgniserregend», sagte der WHO-Experte Günter Pfaff. Ohne eine verbreitet hohe Impfrate würden Kinder wie Erwachsene unnötig leiden und auch tragischerweise sterben.

Seit Januar 2018 seien rund 100 Menschen in Europa der hochansteckenden Infektionskrankheit erlegen. Die Entwicklung zeige die Notwendigkeit einer Impfrate von 95 Prozent in der Bevölkerung, hieß es.

Lage bei Röteln entspannter

Bei Röteln sei die Lage besser. Hier gelten laut WHO 39 Länder als frei von der Infektionskrankheit, damit zwei mehr als 2017.

Die jahrelangen Anstrengungen hätten die Masern fast ausgerottet. «Aber die Ausbrüche zeigen, dass noch mehr Mühe nötig ist», sagte die WHO-Regionaldirektorin für Europa, Zsuzsanna Jakab. Jetzt sei es Zeit, alles anzusprechen, was dazu geführt habe, dass sich das mitunter tödliche Virus weiter hartnäckig halten könne.

Es sollte jede Gelegenheit genutzt werden, Kindern die Routine-Impfung zu geben, Erwachsene über ihren Impfstatus aufzuklären und gegebenenfalls zu impfen.

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