- Bis Ende Juli 2019 wurden weltweit nach vorläufigen Zahlen fast 365'000 Masernfälle registriert. Das sind fast dreimal so viele Fälle wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres und mehr als im gesamten letzten Jahr.
- In afrikanischen Ländern sei die Zahl der Fälle zehnmal höher als noch vor einem Jahr.
- Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt, es seien Millionen Menschen weltweit in Gefahr und empfiehlt Reisenden, ihren Impfstatus zu prüfen.
In der WHO-Afrikaregion sei die Zahl der gemeldeten Fälle in den ersten sechs Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 900 Prozent gestiegen, in der Westpazifikregion um 230 Prozent, so die WHO. In der Europa-Region stieg die Zahl um 120 Prozent an. Zu dieser Region zählen neben der EU und der Schweiz auch Russland, die Türkei, Israel und die in Asien liegenden Länder Usbekistan und Aserbaidschan.
Die WHO betont, dass nur ein Bruchteil der tatsächlichen Erkrankungen auch gemeldet würden. Die aktuellsten WHO-Schätzungen über die wahren Zahlen beziehen sich auf 2017. Damals seien vermutlich 6.7 Millionen Menschen an Masern erkrankt und 110'000 gestorben. Bis 2016 waren die Masern-Zahlen weltweit rückläufig.
In der Schweiz liegt die Impfquote bei zweijährigen Kindern nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit bei 87 Prozent. Ziel des Bundes und der WHO ist die Eliminierung der Masern. Dafür brauche es eine Impfrate von 95 Prozent.