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Bukele trifft Rubio El Salvador bietet den USA sein Mega-Gefängnis «Cecot» an

  • El Salvador ist bereit, US-Abschiebehäftlinge gegen Bezahlung in seinem Mega-Gefängnis «Cecot» aufzunehmen.
  • Dies erklärte Präsident Nayib Bukele bei einem Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio in El Salvador.
  • Das mittelamerikanische Land hat im Kampf gegen gewalttätige Banden vor zwei Jahren ein neues Mega-Gefängnis mit Platz für bis zu 40'000 Häftlinge eröffnet.

Bukele habe versprochen, kriminelle illegale Einwanderer aus allen Ländern aufzunehmen und zu inhaftieren, sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce, nach einem Treffen von Minister Marco Rubio mit dem Präsidenten.

«Und in einer aussergewöhnlichen Geste, die noch nie zuvor von einem Land gewährt wurde, bot Präsident Bukele an, gefährliche amerikanische Kriminelle in seinen Gefängnissen unterzubringen, darunter auch US-Bürger und Personen mit legalem Aufenthalt», unterstrich Sprecherin Tammy Bruce.

Die Gebühr wäre für die USA relativ gering, für uns jedoch erheblich, sodass unser gesamtes Gefängnissystem nachhaltig wäre.
Autor: Nayib Bukele Präsident El Salvador via Plattform «X»

El Salvador sei bereit, nur verurteilte Straftäter – einschliesslich verurteilter US-Bürger – gegen eine Gebühr in ihr Mega-Gefängnis «Cecot» (Centro de Confinamiento del Terrorismo) aufzunehmen, bestätigte Bukele auf X:

«Die Gebühr wäre für die USA relativ gering, für uns jedoch erheblich, sodass unser gesamtes Gefängnissystem nachhaltig wäre», sagte der Präsident. Und weiter: «Wir haben den Vereinigten Staaten von Amerika die Möglichkeit angeboten, einen Teil ihres Gefängnissystems auszulagern», sagte Bukele.

Rubio und Bukele
Legende: El Salvadors Präsident Nayib Bukele (rechts) hat US-Aussenminister Marco Rubio am Montag in seiner Residenz getroffen. Rubio startete seine Reise am Wochenende in Panama und reiste von El Salvador nach Costa Rica, Guatemala und in die Dominikanische Republik weiter. Keystone/AP/Mark Schiefelbein

In El Salvador wurde im Kampf gegen gewalttätige Banden vor zwei Jahren ein neuer grosser Gefängniskomplex eröffnet. Bis zu 40'000 Gefangene sollten dort eingesperrt werden. Bilder von gefesselten Gefangenen in weissen Shorts, die barfuss und mit tätowierten Oberkörpern das Gefängnis rennend betraten, gingen damals um die Welt.

Die Mordrate ging daraufhin in dem mittelamerikanischen Land deutlich zurück. Menschenrechtsaktivisten sprechen allerdings auch von willkürlichen Festnahmen. 

SRF 4 News aktuell, 02.02.2025, 07:00 Uhr ; 

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