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COP29 in Aserbaidschan Klimakonferenz im Schatten der Repression

An der UNO-Klimakonferenz in Baku findet Klimaaktivismus hinter verschlossenen Türen statt.

Lautstarke Protestaktionen von Klimaaktivistinnen und -aktivisten gegen die Förderung von fossilen Brennstoffen gibt es in Baku nur auf dem abgeschotteten Konferenzgelände. Sonst sind solche Aktionen nicht denkbar. Aserbaidschan lebt zu einem grossen Teil von Öl und Gas, und der autoritär herrschende Präsident Ilham Aliyev unterdrückt jeden Protest.

Die COP29 in Baku

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Knapp 200 Staaten beraten auf der UNO-Klimakonferenz in Aserbaidschan über die Eindämmung der Erderwärumung und die Abfederung ihrer Folgen wie häufigere Hitzewellen, Stürme oder Überschwemmungen. Im Fokus der zweiwöchigen Beratungen in Baku stehen aber auch neue Finanzzusagen an arme Länder.

Der Chefredakteur und Gründer von «Turan», der letzten verbleibenden unabhängigen Zeitung im Land, Mehman Aliyev, sagt, die Zivilgesellschaft sei zerstört. Im Umweltbereich zum Beispiel habe das Land viele Probleme. Darüber spreche aber niemand mehr. Daran habe auch die Klimakonferenz im Land nichts geändert, stellt Chefredaktor Aliyev fest.

Noch gravierender als in Dubai

Aserbaidschan unterscheidet sich diesbezüglich kaum von den letzten beiden Gastgebern von Klimakonferenzen – Dubai und Ägypten.

Menschen halten Klimaprotest-Schilder.
Legende: Klimaaktivistinnen und –aktivisten protestieren während der UNO-Klimakonferenz COP29 in Baku, Aserbaidschan. Keystone

Regine Richter, die für die deutsche Umweltorganisation Urgewald an der Konferenz teilnimmt, stellt jedoch fest, dass die Auflagen dafür, wann und unter welchen Bedingungen überhaupt Proteste stattfinden, oder was gesagt werden dürfe oder nicht, in Baku noch extremer seien als bei den anderen COPs.

Zivilgesellschaft bleibt ebenfalls stumm

Der aserbaidschanische Präsident hat in seiner Eröffnungsrede so direkt wie keiner seiner Vorgänger kritische Berichte als Schmutzkampagnen gegen sein Land abgetan. Das sei ein Problem, meint Makoma Lekalakala von der Umweltrechtsorganisation Earthlife in Südafrika.

Nur wenn die Bevölkerung in die Diskussion mit einbezogen werde, könne die Klimakrise erfolgreich bekämpft werden, ist die Klimaaktivistin überzeugt.

Video
Archiv: Startschuss der 29. Weltklimakonferenz
Aus Tagesschau vom 11.11.2024.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 9 Sekunden.

SRF 4 News, 18.11.2024, 6:00 Uhr

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