- Die niederländischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben einen Angriff russischer Hacker verhindert.
- Die Cyber-Attacke richtete sich gegen die in Den Haag beheimatete Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW).
- Das Vorhaben sei im April von russischen Agenten geplant gewesen, teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit.
- Die Spione sollen laut Ermittlungen auf dem Weg in die Schweiz gewesen sein und einen Hack ins Labor Spiez geplant haben.
Vier russische Staatsangehörige mit Spionageausrüstungswaren am 10. April mit Diplomatenpässen in die Niederlande eingereist. Sie wurden dem militärischen Abwehrdienst zufolge zwei Tage später in einem Hotel in der Nähe der OPCW festgenommen und nach Russland ausgewiesen.
Die unabhängige Organisation untersuchte damals unter anderem Vorwürfe von Chemiewaffeneinsätzen im syrischen Bürgerkrieg und den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Grossbritannien. Wegen des Vorfalls bestellte die niederländische Regierung den russischen Botschafter ein.
Ihre Wege führten sie in die Schweiz
Der niederländische militärische Geheimdienst machte nun auch die Fotos und vollen Namen der vier Männer bekannt. Damit soll das internationale Operieren der Russen erschwert werden, sagte der Direktor des niederländischen Militärgeheimdienstes.
Ermittlungen wiesen darauf hin, dass die russischen Hacker auch Angriffe auf die Untersuchungen zum Abschuss des Passagierfluges MH17 und in der Schweiz beim Labor Spiez geplant hätten.