- Italien beteiligt sich am chinesischen Infrastruktur- und Handelsprojekt «neue Seidenstrasse».
- Der entsprechende Vertrag wurde anlässlich des Besuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Rom unterschrieben.
- Italien ist damit das erste Mitglied der sieben führenden Industriestaaten, das sich dem Projekt angeschlossen hat.
Bei den Abkommen, die der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte und Chinas Staatspräsident Xi Jinping unterzeichneten, geht es sowohl um Investitionen in die Häfen von Triest und Genua als auch um eine Vereinbarung zum Export italienischer Orangen.
Der neuen Seidenstrasse haben sich bereits Dutzende Länder angeschlossen, auch EU-Staaten wie Griechenland, Polen oder Ungarn. Italiens historische Partner wie Deutschland und Frankreich sind allerdings nicht dabei.
Kritik aus dem Westen
China will mit dem Infrastrukturprojekt Milliardensummen in Häfen, Strassen, Bahnstrecken, Telekom-Netze und Flughäfen Dutzender Länder investieren. So sollen neue Wirtschafts- und Handelskorridore nach Europa, Afrika, und bis nach Lateinamerika, aber auch innerhalb Asiens entstehen.
Grosse EU-Partner und die USA haben Bedenken. Sie kritisieren unter anderem mangelnde Transparenz und unfaire Wettbewerbsbedingungen. Sie befürchten auch, dass China sein weltweites Machtstreben weiter verstärkt.