- Am Montagabend kam es wieder zu Massenprotesten in ganz Israel. Die Polizei nahm 34 Personen fest. Mehrere wurden verletzt.
- Grund für die Unruhen ist die Justizreform, die zu grossen Teilen vom Parlament angenommen worden ist.
Tausende Israeli zogen am Montagabend durch die Strassen, um gegen die umstrittene Justizreform und die rechts-religiöse Regierung zu protestieren. Dies, nachdem das Parlament am Nachmittag einem Herzstück der Reform zugestimmt hatte.
An diversen Orten stiessen Polizei und Demonstrierende zusammen. Gegnerinnen und Gegner der Justizreform blockierten zahlreiche Strassen im Land, so etwa in Tel Aviv, wo Tausende stundenlang auf einer zentralen Autobahn marschierten.
Medienberichten zufolge wurden landesweit mindestens 34 Demonstrierende festgenommen. Mehrere Menschen sollen durch den Einsatz von Wasserwerfern verletzt worden sein.
In einem Ort nördlich von Tel Aviv sei ausserdem ein Auto in die Menge gerast – drei Personen wurden verletzt. Anderswo prügelten sich Demonstrierende gemäss Polizei mit den Bewohnern eines Kibbuz.
Gewalt darf nicht zugelassen werden.
Oppositionspolitiker Benny Gantz rief alle Seiten dazu auf, keine roten Linien zu überschreiten. «Gewalt darf nicht zugelassen werden», so Gantz.
Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die umstrittene Justizreform in einer Fernsehansprache erneut verteidigt. Die Reform sei keineswegs das «Ende der Demokratie», sondern erfülle den Wählerwillen.