- Mindestens 20'000 Regierungsgegner sind am Samstag in Wien auf die Strasse gegangen.
- Mit Pfiffen und Transparenten protestierten sie gegen die Politik der neu gebildeten Regierung.
- Zur Demonstration aufgerufen hatten linke Gruppen und Befürworter einer toleranten Asylpolitik. Viele Teilnehmer drückten ihre Angst vor einem Sozialabbau aus.
Die Demonstranten in Österreichs Hauptstadt warfen der Koalition aus der konservativen ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der rechten FPÖ rassistische, rechtsextreme und neofaschistische Tendenzen vor.
«Unser Land wird nicht von den neuen Faschisten erobert werden», rief ein Aktivist der «Plattform für eine menschliche Asylpolitik» bei der Kundgebung. Zu den Organisatoren gehörten auch die «Offensive gegen Rechts» und die «Plattform Radikale Linke». Der Umzug verlief nach Angaben der Polizei friedlich.
Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hatte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit der Äusserung für Empörung gesorgt, er wolle Asylbewerber künftig «konzentriert» in Grundversorgungszentren unterbringen. Auf Nachfrage von Journalisten sagte er, er habe «keinerlei Provokation» beabsichtigt.