- Das russische Aussenministerium hat die Botschafter der Länder einbestellt, die nach dem Giftanschlag auf einen Ex-Spion in Grossbritannien russische Diplomaten ihres Landes verwiesen haben.
- Ihnen würden Protestnoten übergeben und die Gegenmassnahmen verkündet, teilte das Ministerium mit.
- Zu den einbestellten Botschaftern gehörten auch die Vertreter Frankreichs und Deutschlands.
Der deutsche Botschafter Rüdiger von Fritsch sagte beim Verlassen des Aussenministeriums in Moskau, «es bleibt Deutschlands Interesse, ein gutes Verhältnis mit Russland zu haben». Deutschland sei dazu weiter bereit und offen für den Dialog. Angesichts der «schlimmen Vorfälle in Salisbury» müsse Russland aber Klarheit und Transparenz schaffen und berechtigte Fragen beantworten.
Russland hatte am Donnerstag auf die Massenausweisung seiner Diplomaten reagiert und seinerseits eine entsprechende Anzahl ausländischer Diplomaten des Landes verwiesen. Grossbritannien macht Russland für den Anschlag verantwortlich.
Der Streit über den Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter im englischen Salisbury belastet die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen schwer.