- Die Regierungschefs von China, Japan und Südkorea haben sich erstmals seit fünf Jahren zu einem Gespräch getroffen.
- Chinas Ministerpräsident Li Qiang sprach von einem «Neuanfang» der Beziehung zwischen den drei Staaten.
- Die drei Länder haben sich geeinigt, die Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen und über ein Freihandelsabkommen zu verhandeln.
- Zugleich betonten die Regierungschefs, am Ziel einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel festzuhalten.
Alle drei Länder waren sich einig, dass der neunte Dreier-Gipfel «eine wertvolle Bedeutung für die Wiederbelebung der trilateralen Kooperation hat», hiess es. Dieses System solle gestärkt werden, sagte Südkoreas Präsident, Yoon Suk Yoel, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. «Wir haben entschieden, regelmässig Dreier-Treffen abzuhalten.»
Laut der Abschlusserklärung wollen die drei Länder ihre Kooperation zudem im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, im Gesundheitswesen, Wissenschaft und Technologie und beim Katastrophenmanagement fördern. Auch der Austausch zwischen den Menschen soll ausgebaut werden.
Rivalität zwischen China und USA im Hintergrund
Nach dem achten Gipfel im Dezember 2019 wurde eine Fortsetzung durch die Corona-Pandemie und bilaterale Differenzen lange Zeit verhindert. Das jetzige Treffen fand auch vor dem Hintergrund der wachsenden strategischen Rivalität zwischen China und den USA statt.
Südkorea und Japan sind mit ihrem Nachbarland China durch enge Handelsbeziehungen verbunden. Allerdings teilen sie mit Washington die Besorgnis über das zunehmende Machtstreben Pekings. China wiederum stört sich an der engen militärischen Kooperation der beiden Nachbarn mit den USA.