Worum geht es in dem Streit? Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht – seit es 1713 von Spanien abgetreten wurde – unter britischer Souveränität. Spanien beansprucht den markanten, 426 Meter hohen Kalksteinfelsen, der aus dem Mittelmeer herausragt, allerdings immer noch. «Gibraltar gehört nicht zum Vereinigten Königreich, es wird von ihm repräsentiert, aber es gehört ihm nicht», betonte denn auch Ministerpräsident Sánchez erneut.
Was verlangt Spanien? Spanien bemängelt, es werde in dem Text nicht ausreichend deutlich gemacht, dass künftige Verhandlungen über die Beziehungen zwischen Brüssel und Grossbritannien sowie Verhandlungen über den Status von Gibraltar getrennt werden müssten. Die direkten Verhandlungen zwischen Spanien und Grossbritannien müssten in dem Deal ganz klar festgeschrieben werden. Das fordert die spanische Regierung.
Womit droht Madrid konkret: Spanien werde – als einziges der 27 EU-Mitgliedsländer – mit «Nein» zum Brexit-Abkommen stimmen, wenn der Artikel 184 des Deals nicht überarbeitet und das Abkommen in seiner jetzigen Form zur Abstimmung unterbreitet werde, erklärte Sánchez.