- Die EU und Grossbritannien wollen auch nach dem Brexit eine enge Partnerschaft insbesondere mit einer Freihandelszone pflegen.
- Unterhändler beider Seiten haben sich auf einen entsprechenden Entwurf zu ihren künftigen Beziehungen geeinigt.
- Davor war es bereits vergangene Woche zu einer Einigung über die Modalitäten des Austritts gekommen.
Der heute bekanntgewordene Entwurf über das künftige Verhältnis sieht unter anderem eine möglichst enge Handelsbeziehung beim Austausch von Gütern vor. Demnach solle «eine ambitionierte und weitreichende wirtschaftliche Partnerschaft entwickelt» werden.
Keine Personenfreizügigkeit, aber länger zahlen
Neben der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ohne Zölle und weitere Handelshemmnisse gilt dies auch für Bereiche wie Bildung und Forschung. Ähnlich wie es zwischen der Schweiz und der EU geregelt ist, allerdings ohne Personenfreizügigkeit.
Die Übergangsperiode nach dem Brexit soll laut dem Papier um ein bis zwei Jahre verlängert werden können. Während dieser Zeit solle Grossbritannien in den EU-Haushalt einzahlen.
Austrittsvertrag soll am Sonntag verabschiedet werden
Bei der Einigung handle es sich freilich erst um eine Skizze, sagt SRF-Brüssel-Korrespondent Sebastian Ramspeck. «Da wird noch über viele Jahre verhandelt werden, bis der Vertrag über das künftige Verhältnis tatsächlich steht.» Zumindest über den Entwurf hersche jedoch «im Prinzip» Einigkeit unter den EU-Staaten, schrieb Ratspräsident Donald Tusk auf Twitter.
Mit dem Entwurf über die künftigen Beziehungen steht der letzte Baustein des Vertragspakets zum britischen EU-Austritt Ende März 2019. Bei einem Gipfeltreffen in Brüssel wollen die die Staats- und Regierungschefs am Sonntag nun den Austrittsvertrag offiziell genehmigen, auf den sich Brüssel und London vergangene Woche geeinigt hatten.