Das ist passiert: Auf die Serie «Empress of Ayodhaya» (Deutsch: «Kaiserin von Ayutthaya») haben viele sehnlichst gewartet. Dann aber hat eine Szene Tierschützer und Zuschauerinnen irritiert. Sie fordern, dass die Serie abgesetzt wird.
Das ist der Stein des Anstosses: In einer Szene sieht man, wie die Seriendarstellerin einen Tee auf Gift hin testen will. Und zwar an einer Katze. Das Tier zuckt in der Szene, bekommt Krämpfe und stirbt. Das sieht sehr echt aus. So echt, dass sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer gefragt haben, ob da nicht auch ein echtes Tier zu Schaden gekommen ist, wie Martin Aldrovandi, SRF-Korrespondent für Südostasien, berichtet. Es kam dann heraus, dass die Katze zwar nicht getötet, aber zumindest betäubt wurde, um diese Szene zu drehen.
Das sind die Reaktionen: Laut Aldrovandi gab es einen regelrechten Shitstorm in den sozialen Medien. Dort wurde den Machern der Serie vorgeworfen, dass es sich hier um Tierquälerei handle. «Viele riefen auch zum Boykott der Serie auf.» Neben der Aufregung in der Bevölkerung haben sich auch Tierschutzorganisationen wie zum Beispiel Peta entsetzt gezeigt. Ihr Vorwurf: Für einen Fernsehdreh dürfe man ein Tier nicht unter Narkose setzen, weil immer ein gewisses Risiko dabei sei. Laut Aldrovandi habe sich dann auch das Veterinäramt eingeschaltet und eine Untersuchung eingeleitet. «Dabei kam inzwischen heraus, dass zwar ein Katzentrainer bei diesen Aufnahmen dabei gewesen ist, aber dass es sich bei dieser Person nicht um einen Tierarzt gehandelt habe.»
So reagieren die Macher: Aldrovandi erzählt, dass sich der Regisseur öffentlich entschuldigen musste. Dann die Produktionsfirma. Auch der zuständige Fernsehsender. «Da gab es ganz viele Entschuldigungsmitteilungen, auch in den sozialen Medien. Es wurden dann auch noch Fotos veröffentlicht von der Katze, um zu beweisen, dass sie noch lebt, und dass es ihr auch gut geht.» Die Produktionsfirma habe sich damit gerechtfertigt, dass der Halter der Katze beim Dreh dabei gewesen sei. Und dass man der Katze sicher nicht habe schaden wollen. «Aber das alles, das konnte die Empörung nicht wirklich beenden», so der SRF-Korrespondent für Südostasien.