Zum Inhalt springen
Audio
Alexej Nawalny solle seinen Hungerstreik sofort beenden, schreiben seine Ärztinnen und Ärzte in einem offenen Brief.
Aus SRF 4 News aktuell vom 23.04.2021. Bild: Keystone/Archiv
abspielen. Laufzeit 43 Sekunden.

Ende des Hungerstreiks Alexej Nawalny will seinen Hungerstreik beenden

  • Der in einem Straflager in Hungerstreik getretene Kreml-Gegner Alexej Nawalny sei zu einer Untersuchung in ein ziviles Krankenhaus ausserhalb des Gefängnisses gebracht worden.
  • Via Instagram verbreitete Nawalny inzwischen seine Absicht, langsam aus dem Hungerstreik auszusteigen.
  • Untersucht worden sei er in der Stadt Wladimir östlich von Moskau, schrieb der Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow bei Twitter.

Video
Aus dem Archiv: Nawalnys Ärzte warnen vor Herzstillstand
Aus Tagesschau vom 18.04.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 3 Sekunden.

Der im Straflager inhaftierte russische Kremlgegner Alexej Nawalny hat ein Ende seines seit drei Wochen andauernden Hungerstreiks angekündigt. Angesichts «aller Umstände» beginne er damit, aus dem Hungerstreik auszusteigen, hiess es in einer Mitteilung in seinem Instagram-Kanal.

Die Einschätzung von Medizinern, denen er «voll vertraue», nehme er ernst, erklärte der 44-Jährige nun. Er wolle deshalb langsam wieder mit dem Essen beginnen. Zudem habe er erfahren, dass vereinzelt Menschen aus Solidarität mit ihm ebenfalls in einen Hungerstreik getreten seien – und er wolle nicht, dass andere für ihn körperlich leiden müssten.

Unabhängige Ärztinnen und Ärzte, zu denen Nawalnys persönliche Medizinerin zählt, appellierten zuvor in einem von Medien veröffentlichten Brief an den 44-Jährigen, er solle seinen Hungerstreik sofort beenden.

Sollte er weiter keine Nahrung zu sich nehmen, würde das seine Gesundheit weiter schädigen und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Die Ärzte werteten nach eigenen Angaben die Untersuchungsergebnisse aus. Die Untersuchungen seien demnach bereits am Dienstag durchgeführt worden.

Nawalnys Umfeld übte Druck aus

Nawalnys Team fordert eine unabhängige medizinische Versorgung des im Straflager inhaftierten Kreml-Gegners. Er war seit mehr als drei Wochen im Hungerstreik, um das durchzusetzen. Am Sonntag war er bereits in ein anderes Straflager mit Krankenstation verlegt worden.

Der Politiker klagte zuletzt über Rückenleiden, Lähmungserscheinungen in den Gliedmassen, Fieber und Husten.

Übersetzung des Tweets:

Box aufklappen Box zuklappen

Die Ärzte sagten, dass es dringend notwendig sei, aus dem Hungerstreik auszusteigen. Sie schreiben aber auch, dass die von Nawalny angeforderten Untersuchungen durchgeführt werden konnten. Zudem konnten sie Informationen beschaffen, die für die Verschreibung der richtigen Therapie erforderlich war.

Wie es ihm tatsächlich geht, lässt sich unabhängig nicht überprüfen. Erst am Mittwoch hatten Unterstützer bei landesweiten Protesten einen Zugang von unabhängigen Ärzten zu Nawalny gefordert.

SRF 4 News aktuell, 23.04.2021, 01:30 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel