- Zehntausende Anhängerinnen und Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro sind in der Millionenmetropole São Paulo auf die Strasse gegangen.
- Sie demonstrierten gegen die Untersuchungen über die mutmassliche Verwicklung von Bolsonaro in einen versuchten Staatsstreich nach seiner Wahlniederlage 2022.
- Die Demonstrantinnen und Demonstranten zogen am Sonntag über die Prachtstrasse Avenida Paulista.
«Ich strebe eine Befriedung an, um die Vergangenheit auszulöschen», sagte Bolsonaro bei der Kundgebung vor seinen Anhängerinnen und Anhängern. Bolsonaro forderte eine Amnestie für seine Anhänger, die wegen des Angriffs auf das Regierungsviertel Anfang 2023 zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt wurden.
Wegen seiner mutmasslichen Beteiligung an Umsturzplänen nach dem Wahlsieg des aktuellen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva wird derzeit gegen Bolsonaro ermittelt. Bei seiner jüngsten Vernehmung durch die Bundespolizei verweigerte er die Aussage.
Der rechte Bolsonaro war in der Stichwahl um das Präsidentenamt im Oktober 2022 dem Linkspolitiker Lula unterlegen. Am 8. Januar 2023 hatten Anhänger des Ex-Militärs, die den Wahlsieg Lulas nicht anerkennen wollten, Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof in Brasilia gestürmt und erhebliche Schäden verursacht.