- Die brasilianische Bundespolizei hat im Zusammenhang mit dem Sturm auf den Nationalkongress im Januar 2023 einen Grosseinsatz gestartet.
- Damals hatten Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro, die den Wahlsieg von Lula nicht anerkennen wollten, den Kongress gestürmt.
- Medienberichten zufolge soll auch Bolsonaro im Visier des Grosseinsatzes sein.
Bei Razzien in mehreren Bundesstaaten sollten 33 Durchsuchungsbeschlüsse, vier Haftbefehle sowie vorbeugende Massnahmen wie etwa der Einzug von Reisepässen vollstreckt werden, teilte die brasilianische Bundespolizei mit.
Auch enge politische Verbündete von damals stünden im Visier der Ermittler, berichteten das Portal G1 und andere Medien. Die Ermittlungen richteten sich gegen eine kriminelle Organisation, die einen Staatsstreich und die Abschaffung des demokratischen Rechtsstaates angestrebt hätten, hiess es in der Mitteilung der Polícia Federal weiter.
Namen wurden nicht genannt. Doch Medienberichten zufolge soll die Polizei Bolsonaro in der Ortschaft Angra dos Reis im Bundesstaat Rio de Janeiro am Morgen aufgesucht und sein Handy beschlagnahmt haben. Auch seinen Reisepass müsse der Ex-Präsident innerhalb von 24 Stunden abgeben, hiess es in den Medien.
Der rechte Bolsonaro war im Oktober 2022 in der Stichwahl um das Präsidentenamt dem Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva unterlegen. Am 8. Januar 2023 hatten Anhänger des Ex-Militärs, die Lulas Wahlsieg nicht anerkennen wollten, den Kongress, den Regierungssitz und den Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt und erhebliche Schäden angerichtet.